Gorilla Glass
11.11.2024, 12:19 Uhr
EU prüft Wettbewerbsverzerrung bei Display-Gläsern
Die EU-Kommission hat eine förmliche Untersuchung gegen Corning, den Hersteller des bei Smartphones oft verbauten Gorilla Glass, eingeleitet.
Jedes Jahr werden Millionen Smartphones, Smartwatches und Tablets mit den Display-Gläsern des US-Herstellers Corning verkauft. Diese werden unter dem Namen Gorilla Glass als besonders bruchfest vermarktet.
Nun hat die Europäische Kommission mitgelteilt, dass sie den Spezialglashersteller der möglichen Wettbewerbsverzerrung und der Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung verdächtigt. Die Brüsseler Behörde leitete eine förmliche Untersuchung ein.
Das Unternehmen soll Exklusivlieferverträge mit Smartphone-Herstellern und mit Firmen, die Rohglas verarbeiten, geschlossen haben, heißt es. Corning soll etwa Geschäftspartnern, die sogenannte Beschaffungsverpflichtungen eingehalten haben, Rabatte gewährt haben.
"Die Kommission befürchtet, dass die Vereinbarungen, die Corning mit Smartphone-Herstellern und Rohglasverarbeitern getroffen hat, konkurrierende Glashersteller von großen Marktsegmenten ausgeschlossen haben könnte, wodurch die Auswahl für die Kunden eingeschränkt, die Preise erhöht und die Innovation zum Nachteil der Verbraucher weltweit gehemmt wurde", erklärt die Behörde.