GfK-Studie
23.08.2016, 10:15 Uhr
Smartphone-Markt: Westeuropa tritt auf der Stelle
Die GfK hat ihre Prognose für die weltweiten Smartphone-Verkäufe im Jahr 2016 angehoben. Bei den Regionen bereitet allerdings Westeuropa Sorgen, während vor allem China wieder stark zulegt.
Der weltweite Smartphone-Boom ist vorbei, doch es gibt noch Regionen mit Wachstum. Das belegen neue Zahlen der GfK. So wurden im zweiten Quartal global 330 Millionen Geräte verkauft, was ein Wachstum von 6,9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bedeutet.
Das Wachstum fand allerdings vor allem in China mit plus 24 Prozent sowie Zentral- und Osteuropa mit zwölf Prozent statt, während Westeuropa mit minus einem Prozent stagnierte. In Nord- und Lateinamerika waren die Rückgänge mit 6 und 8 Prozent noch deutlicher. Die Analysten führen dies unter anderem auf eine abwartende Haltung vieler Konsumenten, die auf neue Produkte warten, zurück. Auch wenn es von der GfK nicht explizit genannt wird, dürfte das in Nordamerika das iPhone 7 sein.
In Westeuropa sorgte vor allem Spanien mit minus 11 Prozent, die offenbar auf starke Tariferhöhungen der Carrier zurückzuführen sind, für das schlechte Ergebnis. Der deutsche Markt konnte zumindest gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um ein Prozent zulegen. Die Geräte mit einer Display-Größe von 5 Zoll und größer konnten ihren Anteil an der Nachfrage klar steigern: Während er im zweiten Quartal 2015 noch bei 38 Prozent lag, waren es im zweiten Quartal 2016 bereits 60 Prozent.
Die Marktforscher haben angesichts der global positiven Entwicklung vor allem in den mittleren und oberen Preissegmenten ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2016 von 401 auf 426 Millionen Dollar angehoben, was gegenüber 2015 einem Anstieg um 5 Prozent entspricht.