Überforderung 19.04.2016, 09:30 Uhr

Wenn Facebook und Co. krank machen

Morgens, mittags, abends: Viele Menschen sind ständig in sozialen Netzwerken unterwegs. Sie checken den Newsfeed, liken und kommentieren Beiträge. Das kann auf Dauer überfordern.
Soziale Netzwerke wie Facebook können Nutzer schnell überfordern und stressen. Ein Grund dafür ist die enorme Flut an Informationen, erklärt Christian Maier von der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Auch das Phänomen der sozialen Überlastung spiele eine Rolle, sagt der Wissenschaftler, der zu Technostress forscht. So wird das Phänomen genannt, wenn IT-Nutzung zu Stress führt.
Für soziale Überlastung können laut Maier Anfragen und Einträge sorgen, die eine Reaktion fordern. Wenn einer der Freunde etwa über einen schweren Schicksalsschlag schreibt und indirekt einfordert, ihm beizustehen und Anteil zu nehmen. Oder ein anderer Freund ein Wohnungsgesuch absetzt und man den Post bitte weiter teilen soll. "Insgesamt prasselt so viel mehr auf einen ein, als das ohne Facebook der Fall wäre", sagt Maier.
Können Nutzer die Informationsflut bändigen und ihren Stress reduzieren? Natürlich geht das. Maier rät, sich zunächst klarzumachen, wie viel Zeit man täglich in sozialen Netzwerken unterwegs ist. "Dieses Bewusstsein hilft schon." Das Wissen über das konkrete Nutzungsverhalten macht es einfacher, bewusst gegenzusteuern, wenn es dem eigenen Empfinden nach zu viel wird.




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