WLAN-Speaker 15.05.2018, 10:30 Uhr

Riva Wand Arena: Der Sonos-Konkurrent im Test

Alle gegen Sonos: Ob es der Speaker "Wand Arena" von Riva Audio mit den Produkten des Platzhirschen aufnehmen kann, verrät unser Test.
(Quelle: Riva)
Die Nachfrage nach Multiroom-Sound-Systemen ist ungebrochen, dennoch hat man es als Hersteller schwer, hier gegen den Platzhirsch Sonos zu bestehen. Der US-amerikanische Hersteller Audio Design Experts, kurz ADX, will genau das mit seiner Marke Riva Audio schaffen und schickt hierzu unter anderem den One-Konkurrenten „Wand Arena“ ins Rennen. Wir haben uns den Speaker genauer angesehen – und angehört.
Bei der Optik hat man sich auf keine Experimente eingelassen, der Arena sieht dem Gegenstück von Sonos relativ ähnlich, hat aber trotzdem einen eigenständigen Look mit Klavierlack und Metall. Im Gegensatz zum Wettbewerber sind auf der Oberseite die Bedienelemte aber eindeutiger zu erkennen – und auch zu ertasten. Auf der Rückseite finden sich ein AUX-Eingang sowie ein USB-Port, über den auch das Smartphone geladen werden kann.
Das optionale Akku-Pack kostet 109 Euro.
Quelle: Riva
Die Einrichtung ist auch ohne proprietäre App möglich, der Arena versteht sich mit Google Home. Wer allerdings auf den vollen Funktionsumfang zugreifen will, sollte sich die Riva-App downloaden. Musik kommt wahlweise vom Smartphone (via WLAN und Bluetooth), vom USB-Speicher oder über Dienste wie Spotify auf den Speaker.
Dass bei der Entwicklung der Riva-Geräte ein echter Klangfetischist seine Finger im Spiel hat, merkt man unter anderem daran, dass nahezu jedes erdenkliche Dateiformat abgespielt werden kann. Gründer Rikki Farr arbeitete mit Legenden wie Guns n‘ Roses, The Who, Jimi Hendrix und vielen anderen zusammen - entsprechend liegt es auf der Hand, den Lautsprecher mit Songs dieser Interpreten zu testen.
Nighttrain vom Debütalbum der Gunners „Appetite for Destruction“ hat noch nie so gut geklungen wie mit dem Riva, die Stereoauflösung ist dank der drei integrierten Treiber erstaunlich. Die Stimme von Axl Rose und die Drums von Steven Adler kommen klar aus der Mitte, die Gitarren von Slash und Izzy Stradlin kann man sehr gut dem rechten beziehungsweise dem linken Kanal zuordnen.

So kommt der Riva Arena mit The Who zurecht

Den Arena gibt es in Weiß und Schwarz.
Quelle: Riva
Dasselbe gilt auch für den Song Pinball Wizard aus der Rockoper Tommy von The Who. Zunächst erklingt die Akustik-Gitarre auf der rechten Seite, dann schlagen die berühmten Windmill-Akkorde von Pete Townshend von links zu. Bei diesem Song lässt sich auch gut die Basswiedergabe testen, viele günstigere Lautsprecher geben hier lediglich einen Klangbrei von sich, beim Arena hat man das Gefühl, jeden einzelnen Anschlag des Bassisten John Entwistle zu spüren.
Wer seinen Nachbarn dezent mitteilen möchte, dass er sich einen neuen Lautsprecher zugelegt hat, der kann mit Star Sprangled Banner vom legendären Woodstock-Auftritt von Jimi Hendrix die Belastbarkeit des Riva Arena (und der Nerven seiner Nachbarn) testen. Mehr als etwa 60 Prozent der Lautstärke wollten wir unseren Ohren im Testlauf allerdings nicht antun, der kleine Lautsprecher hat durchaus ohrenbetäubendes Potenzial – ohne dass die Treiber bei hohem Geräuschpegel zu klirren beginnen.
Wer nicht nur die Nachbarn, sondern auch die weitere Umgebung am Badesee oder in der Schrebergartensiedlung an seinem Musikgeschmack teilhaben lassen möchte, kann dies mit dem optional erhältlichen Akku-Pack tun. Bei gemäßigter Lautstärke verspricht Riva etwa 20 Stunden Spielzeit, das konnten wir in etwa bestätigen. Gänzlich für den Outdoor-Einsatz geeignet ist der Speaker allerdings nicht, denn auf einen Spritzwasserschutz hat der Hersteller verzichtet. Deshalb sollte man es sich auch besser zweimal überlegen, ihn im feuchten Klima des Badezimmers aufzustellen – was mit dem Konkurrenzmodell von Sonos problemlos möglich ist.
Auch wenn der Riva Wand Arena etwas teurer ist als die Konkurrenz von Sonos und Konsorten – der Lautsprecher konnte uns voll überzeugen. Der Klang ist schön linear, den über die App ansteuerbaren Equalizer benötigt man nicht unbedingt. Gut wäre ein Spritzwasserschutz gewesen, das Akku-Pack ist zudem mit 109 Euro etwas teuer.  




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