Nokia-Übernahme 20.09.2013, 16:30 Uhr

Stephen Elop kassiert ab

Der Verkauf der Handy-Sparte von Nokia an Microsoft beschert dem bisherigen Nokia-Chef Stephen Elop eine saftige Extrazahlung. Insgesamt winken dem Manager knapp 19 Millionen Euro.
Ob sich für Microsoft der Kauf der kriselnden Handy-Sparte von Nokia tatsächlich auszahlt, wird erst die Zukunft zeigen. Für einen hat sich die Übernahme allerdings schon jetzt mehr als gelohnt: Stephen Elop.
Wie nun bekannt wurde, kassiert der bisherige Nokia-Konzernchef im Zuge der Akquisition knapp 19 Millionen Euro. Konkret erhält Elop unter anderem sein Gehalt für die restliche Laufzeit seines Vertrages, ferner wird ihm der Wert von Aktienpaketen ausgezahlt, wie Nokia in Unterlagen für eine außerordentliche Aktionärsversammlung mitteilte. Von den Kosten soll Microsoft 70 Prozent übernehmen.
Das Geld wird sofort fällig, wenn die Handy-Sparte an Microsoft gegangen ist. Mit dem Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal gerechnet.
Elop war im September 2010 von Microsoft zu Nokia gewechselt und deshalb von finnischen Medien immer wieder als "trojanisches Pferd" bezeichnet worden. Er zeichnete für die strategische Neuausrichtung bei Nokia verantwortlich, die eine enge Kooperation mit Microsoft vorsah und Windows Phone zum zentralen Beriebssystem in den Smartphones der Finnen machte.
Jetzt kehrt Elop im Zuge des Verkaufs von Nokias Handysparte zu seinem früheren Arbeitgeber zurück, wo er die Führung der Geräte-Sparte übernimmt. Zudem gilt er als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Microsoft-Chef Steve Ballmer, der vor kurzem seinen Rückzug angekündigt hatte.




Das könnte Sie auch interessieren