Der Telekom geht ein Licht auf

Nachdem sich das Kerngeschäft der Deutschen Telekom zuletzt eher verhalten entwickelt hat, ist der Bonner TK-Anbieter verstärkt auf der Suche nach neuen Geschäftsideen.

Jetzt ist der Konzern anscheinend fündig geworden: Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtete, plant der Konzern den Einstieg ins Stromgeschäft. Konkret soll Energieanbietern der Aufbau kompletter Netze von kleinen, dezentralen Blockheizkraftwerken in den Kellern privater Wohnhäuser angeboten werden. Zur Erklärung: Blockheizkraftwerke nutzen die Kraft von Kleinmotoren zur Stromerzeugung - und die Abwärme gleichzeitig für Heizung und Warmwasser. Die Bundesregierung prognostiziert der energiesparenden Technologie ein großes Wachstumspotenzial.

Das Angebot soll insbesondere für Stadtwerke interessant sein, betonte ein Telekom-Sprecher gegenüber der FTD. Diese will der Bonner Telekommunikationsanbieter mit einem Rundum-sorglos-Paket für sich gewinnen - und sich so gegen die etablierten Versorger in Stellung bringen. Ziel ist es dem Bericht zufolge, möglichen Partnern nicht nur das eigene Vertriebsnetz und Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Technik, um Geräte ans Netz anzuschließen. Denn ohne Internetanschluss können die Maschinen nicht von außen gesteuert werden.

Für das Projekt kooperiert die Telekom mit dem bayerischen Gerätehersteller Motoren-AT und der Softwarefirma Greencom Networks, die Programme für Steuerung und Anzeige des Verbrauchs liefert.