Navi-Neuling 24.06.2019, 12:15 Uhr

Das TomTom GO Premium im Test

Das neue Navi Go Premium von TomTom erlaubt dem Fahrer die Einbindung in das Smart Home, soll aber auch dank klassischer Features wie Echtzeit-Verkehrsinfos gegen die Konkurrenz von Google Maps bestehen.
(Quelle: TomTom)
Für die klassischen Navi-Spezialisten wie TomTom wird es immer schwieriger, sich gegen die Konkurrenz durch Google Maps auf dem Smartphone durchzusetzen. Die Niederländer haben nun mit dem Go Premium ein neues Navigationsgerät vorgestellt, das sich neben den reinen Routing-Funktionen auch als verlässlicher Partner im Smart Home erweisen soll. 
Mit der IFTTT-Funktion (If This Than That) kann das TomTom Go Premium in das vernetzte Zuhause integriert werden, mit Sprachassistenten interagieren, Termine synchronisieren und Benachrichtigungen erhalten. Wenn der Besitzer beispielsweise nach Hause kommt, öffnet sich das Garagentor automatisch, wenn er das Haus verlässt, schalten sich die Lichter aus. Das klappte im Test sehr gut, entweder direkt unter dem eigenen Konto auf der Website ifttt.com oder der entsprechenden App. In unserem Fall aktivierten sich die Philips Hue-Leuchten im Flur, sobald wir mit dem Auto in Reichweite waren. Das ist sicherlich kein absolut notwendiges Feature, zeigt aber die Möglichkeiten auf, die mit einem Navi möglich sind. 
Die Verbindung zum Web erfolgt über WLAN und über die integrierte SIM-Karte, auch die Karten- und Software-Updates werden drahtlos durchgeführt. Während der Fahrt kann man außerdem Ort und Ankunftszeit mit Kontakten auf dem Smartphone teilen. Ebenfalls praktisch: Sobald das Ziel erreicht ist, übergibt das Navi die Routenführung an die TomTom MyDrive-App, über die man dann zu Fuß weitergelotst wird. 
Quelle: TomTom
Radarwarner sind bei Google Maps immer noch nicht verfügbar – zumindest in Deutschland nicht – beim TomTom kann man sich auf Wunsch warnen lassen. Das geschieht aber mitunter auch dann, wenn der Blitzer in die entgegengesetzte Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Bei der Konkurrenz von Google kann man Ziele auch mittels Sprachkommando eingeben, das ist auch beim TomTom möglich und klappte im Test sehr gut. Hier merkt man vor allem den Unterschied zu Modellen von vor drei oder vier Jahren deutlich. 

Um den Stau herum

TomTom war der erste Anbieter, der wirklich verlässliche Echtzeit-Verkehrsinfos auf Navigationsgeräte brachte, und auch beim aktuellen Topmodell GO Premium ist dieses Feature an Bord. Wir ließen das Navi rund einen Monat parallel zu einem Smartphone mit Google Maps laufen und fühlten uns bei dem klassischen Navi oft besser um Staus geleitet als bei Google. Google scheint zwar gerade kleinere Seitenstraßen besser abgedeckt zu haben, zieht aus der dortigen Verkehrslage aber nicht immer die für den Fahrer beste Konsequenz. Anders ausgedrückt: Google Maps beharrt mitunter zu lange auf der einmal eingeschlagenen Route, während das TomTom schneller auf Alternativen zurückgreift und so wertvolle Minuten einspart.
Die Routenführung ist wie von TomTom gewohnt vorbildlich, Abbiegungen und die zu befahrende Fahrspur sind eindeutig zu erkennen. Die Bedienung ist trotz des guten Displays etwas träge, auch für die Routenberechnung nimmt sich das Navi mehr Zeit als ein aktuelles Smartphone mit App – das aber auch mit deutlich leistungsstärkerer Hardware ausgestattet ist. 
Das neue TomTom GO Premium ist ab sofort für 329 Euro (5 Zoll) und 379 Euro (6 Zoll) verfügbar. Mit an Bord sind lebenslange Updates für Verkehrsinfos in Echtzeit und Radarkameras. Anlässlich der erreichten Marke von 100 Millionen verkaufter TomTom Navigationsprodukte gibt es auch die Version TomTom Go Premium X für 429,99 Euro, die mit gebürstetem, goldenem Rahmen exklusiv auf der Webseite von TomTom erhältlich ist.




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