5G-Auktion
25.01.2019, 09:11 Uhr
Internet-Gigant 1&1 Drillisch will Netzbetreiber werden
United Internet will mit seiner Tochter 1&1 Drillisch an der 5G-Auktion teilnehmen. Die Pläne des Internet-Konzerns waren bei Vodafone, der Deutschen Telekom und Telefónica im Vorfeld auf heftigen Widerstand gestoßen.
Die großen Mobilfunk-Netzbetreiber bekommen bei der im Frühjahr anstehenden 5G-Frequenzversteigerung neue Konkurrenz. United Internet (web.de, GMX) werde mit seiner Tochter 1&1 Drillisch an der Auktion für den ultraschnellen Mobilfunkstandard teilnehmen, kündigte der Online-Konzern in Montabaur an. Man sei zuversichtlich, dass dies ein Schritt sei "für eine erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland". Die Aktien büßten als MDax-Schlusslicht am Donnerstag zuletzt mehr als fünf Prozent an Wert ein.
Die Pläne des Internet-Konzerns waren bei den Netzbetreibern Vodafone, der Deutschen Telekom und Telefónica im Vorfeld auf heftigen Widerstand gestoßen, da 1&1 bislang über kein eigenes Netz verfügt. An diesem Freitag ist Anmeldeschluss für Firmen, die sich an der 5G-Auktion der Bundesnetzagentur beteiligen wollen.
Die Pläne des Internet-Konzerns waren bei den Netzbetreibern Vodafone, der Deutschen Telekom und Telefónica im Vorfeld auf heftigen Widerstand gestoßen, da 1&1 bislang über kein eigenes Netz verfügt. An diesem Freitag ist Anmeldeschluss für Firmen, die sich an der 5G-Auktion der Bundesnetzagentur beteiligen wollen.
1&1 Drillisch hat derzeit etwa neun Millionen Mobilfunk-Kunden, zu den Marken des Konzerns gehören yourfone oder smartmobil.de. Zum Vergleich: Vodafone hat in Deutschland rund 30 Millionen Mobilfunk-Vertragskunden und die Deutsche Telekom etwa 25 Millionen. Damit ist 1&1 Drillisch zwar ein kleiner Marktteilnehmer, als Mobilfunk-Discounter ist er aber auf dem aufstrebenden Ast. Mit dem Netzausbau wolle man "einen wesentlichen Beitrag dazu [...] leisten, dass Deutschland zum Leitmarkt für 5G in Europa werden kann", heißt es in der Mitteilung.
Lange war unklar, ob der Konzern den Schritt zum Netzbetreiber machen würde - damit sind milliardenschwere Investitionen verbunden. Ursprünglich hatte Konzernchef und Gründer Ralph Dommermuth ein sogenanntes nationales Roaming gefordert. Hierbei würden seine Kunden in Funklöchern überall in Deutschland mit dem Netz der Konkurrenz verbunden. Dies lehnte die für die Auktion zuständige Bundesnetzagentur aber ab, stattdessen setzt sie nur auf ein sogenanntes Verhandlungsgebot - alteingesessene Netzbetreiber müssen also mit Neueinsteigern wie United Internet über eine Mitnutzung der Netze verhandeln. Zur Öffnung ihrer Netze gezwungen werden sie nicht.
Allerdings planen die Spitzen der Bundestagsfraktionen der Union und SPD derzeit eine Pflicht zum sogenannten lokalen Roaming - dies wäre nur in einem eingeschränkten Gebiet gültig. Noch ist unklar, ob so eine abgespeckte Roamingpflicht für den 5G-Ausbau gelten wird.
Lange war unklar, ob der Konzern den Schritt zum Netzbetreiber machen würde - damit sind milliardenschwere Investitionen verbunden. Ursprünglich hatte Konzernchef und Gründer Ralph Dommermuth ein sogenanntes nationales Roaming gefordert. Hierbei würden seine Kunden in Funklöchern überall in Deutschland mit dem Netz der Konkurrenz verbunden. Dies lehnte die für die Auktion zuständige Bundesnetzagentur aber ab, stattdessen setzt sie nur auf ein sogenanntes Verhandlungsgebot - alteingesessene Netzbetreiber müssen also mit Neueinsteigern wie United Internet über eine Mitnutzung der Netze verhandeln. Zur Öffnung ihrer Netze gezwungen werden sie nicht.
Allerdings planen die Spitzen der Bundestagsfraktionen der Union und SPD derzeit eine Pflicht zum sogenannten lokalen Roaming - dies wäre nur in einem eingeschränkten Gebiet gültig. Noch ist unklar, ob so eine abgespeckte Roamingpflicht für den 5G-Ausbau gelten wird.