Mobility Hardware 02.11.2016, 11:26 Uhr

Unitymedia startet Smartphone-Vermarktung

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia will stärker im Mobilfunkmarkt angreifen und vermarktet nun auch Smartphones und Tablets, zudem wurden die Outlets umgebaut.
Im Breitbandsektor wurden die Kabel­anbieter lange Zeit von den DSL-Platzhirschen belächelt, heute sind Unitymedia und Co. starke Wettbewerber und bei den Download-Raten der Konkurrenz meilenweit voraus. Nun will man in Köln den nächsten Schritt machen – und startet mit der Vermarktung von Smartphones und Tablets in den Outlets.
Verkauft werden die Geräte wie üblich in Verbindung mit Mobilfunkverträgen (auf Wunsch auch mit Null-Prozent-Finanzierung), aber auch zum Internet- oder Kombi-Angebot gibt es künftig ein Gerät. „Mit dem Verkauf von Smartphones und Tablets zu Top-Preisen erschließen wir auch ganz neue Kundengruppen. Mit unseren Hardware-Angeboten werden wir zusätzliche Frequenz in die Stores bringen“, ist sich Holger Schmieding, Leiter Retail bei Unitymedia, sicher.
Das Portfolio an Mobilfunktarifen soll hierzu in Kürze erweitert werden, bei den Geräten will man auf aktuelle Top-Seller setzen und den Kunden ein „attraktives Portfolio mit den relevanten Premium­geräten und alternativen Mittelklasse-Smartphones“ bieten. Neben Apple, Samsung, Huawei und Sony sollen diese  auch neuere Anbieter wie etwa Coolpad oder TrekStor in den Shops finden.
Ebenso soll Zubehör verkauft werden; bei der Vergütung setzt Unitymedia auf ein separates Provisionsmodell. Details hierzu wurden allerdings nicht genannt. Alle Angebote wird es nicht nur im stationären Vertrieb geben, sie werden auch über den Webshop erhältlich sein.

Neues Ladenbaukonzept für die Unitymedia-Outlets

In den vergangenen Monaten wurden alle der insgesamt rund 130 Stores mit einem überarbeiteten Ladenbaukonzept ausgestattet, laut eigenen Angaben das bislang größte Umsetzungsprojekt in der Firmengeschichte. Während der Umbauphase, die etwa vier bis fünf Tage pro Shop in Anspruch nahm, wurden die Vertriebspartner zum neuen Vermarktungsvorgehen und den neuen Kassensystemen geschult. Um den Händlern auch während des Umbaus den Verkauf zu ermöglichen, stand auf Wunsch ein mobiles Kiosksystem zum Einsatz vor dem Shop zur Verfügung.
Vorbild für das neue Shop-Konzept war der erste eigene Store in der Kölner Schildergasse und die dort bereits erprobte ­Digitalisierung, etwa in Form von Digital Signage sowie digitalen Preisschildern mit zusätzlichen Infos zu Produkt oder Tarif. „Wir verbinden auf diese Weise die Vor­teile des stationären Handels mit den ­Tiefpreisen reiner Online-Shops“, so Schmieding.
In Zukunft sollen die Werbebildschirme über ein zentrales Content-Management-System gesteuert werden, sodass auch ­regionalisierte Werbebotschaften schnell und flexibel ausgespielt werden können. Als Vorteil nennt der Carrier neben dem kostengünstigen, flexiblen Betrieb und der ganzheitlichen Vernetzung vor allem die Aktualität der Informationen. „Gezielte Kundeninteraktion über digitale Flächen und aufmerksamkeitsstarke Hardware-Präsentation sollen die Unitymedia-Stores zu Erlebniswelten machen“, heißt es weiter seitens des Kabelnetzbetreibers.
Die neue Hardware-Offensive des Netzbetreibers soll neben klassischer Werbung in Print, Online und TV mit einer kanalübergreifenden Marketingkampagne unterstützt werden; die Outlets erhalten hierzu das entsprechende PoS-Material von Unitymedia.




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