Vodafone schaltet 5G-Standalone bundesweit frei

Vodafone bringt die 5G-Standalone-Technologie, die beim Netzbetreiber als 5G+ vermarktet wird, in den Massenmarkt. Dazu schalten die Düsseldorfer heute bundesweit 10.000 weitere Stationen frei, mit deren Hilfe 5G+ mehr als 90 Prozent der Bevölkerung erreicht. Bis Mitte 2025 soll diese Abdeckung bei 95 Prozent liegen.

Die Standalone-Technologie benötigt nicht mehr wie die frühen 5G-Netze zusätzlich noch das Kernnetz mit 4G/LTE. Der Vodafone Deutschland-CEO Marcel de Groot fasst die Vorteile zusammen. "5G+ bringt höhere Bandbreiten, kürzere Reaktionszeiten und vernetzt bis zu zehnmal mehr Sensoren. Für Handynutzer erhöht das die Qualität bei Onlinespielen und in virtuellen Welten." 5G+ unterstützt die Bündelung von unterschiedlichen Frequenzen, sodass mit einigen Smartphones Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 1.000 Megabit möglich sind. An vielen Standorten ist es auch bereits möglich, Sprachanrufe (VoNR) über das 5G-Netz zu führen.

Für 5G+ nutzt Vodafone Frequenzen in den Bereichen 700 MHz, 1,8 GHz und 3,5 GHz. Der Betreiber hat jetzt mehr als 16.000 seiner insgesamt 26.000 Mobilfunkstationen mit der neuen Technologie ausgestattet. Kunden mit Laufzeitverträgen können 5G+ kostenlos freischalten, brauchen allerdings ein passendes Smartphone und eventuell eine neue SIM-Karte. Für alle anderen wird das bisherige 5G-Netz aber parallel weiterbetrieben.

Vodafone ging mit 5G+ bereits 2021 in kleinem Rahmen an den Start. O2 Telefónica folgte wenig später, allerdings nur mit wenigen Antennen. Erst im Oktober 2023 wurde die Technologie bundesweit an 18.000 Antennen freigeschaltet. Auch hier ist 5G+ als Option in Laufzeitverträgen kostenlos. Die Telekom hängt noch hinterher und startet erst im Herbst mit einem Angebot zum 5G-SA-Gaming auf dem Samsung Galaxy S24.