"Jeder dritte Termin schlägt fehl" 25.05.2018, 12:23 Uhr

Vodafone wettert gegen Telekom-Techniker

Wie Vodafone in einer Studie herausgefunden haben will, schlägt jeder dritte Termin mit einem Telekom-Techniker fehl. Daraus entstehe ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe.
(Quelle: Vodafone)
Vodafone will's wissen. Nachdem der Konzern die Telekom mit der geplanten Übernahme von Unitymedia geschockt hat, attackieren die Düsseldorfer weiter. Das Unternehmen will in einer repräsentativen Studie herausgefunden haben, dass in Deutschland jeder dritte Termin mit einem Telekom-Techniker fehlschlägt.
Es gibt demnach bis zu 6.000 Fehltermine täglich. Erst nach drei bis vier Terminen sind 98 Prozent der Kunden wirklich online oder die Störung ist behoben, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage unter 4.457 Verbrauchern.
Vodafone führt in der entsprechenden Pressemitteilung auch sehr plakativ an, welche finanziellen Schäden dadurch entstünden: "Die Bundesbürger verschwenden für Telekom-Fehler 2,2 Millionen Urlaubstage. Gerechnet in Bruttowertschöpfung eines durchschnittlichen Arbeitstages sind das 956 Millionen Euro, die Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Deutschland entgehen – für Erholungszeiten, die gar nicht der Erholung dienen. Freiberuflern und Selbstständigen entsteht durch Offline-Tage, an denen sie ihren Internetanschluss nicht nutzen können, sogar ein Schaden von knapp fünf Milliarden Euro."
Eine Folge der unzuverlässigen Telekom-Techniker sei es außerdem, dass 58 Prozent der Deutschen vor einem Anbieterwechsel zurückschrecken. Zudem seien die Techniker bei Schaltungen der Telekom verlässlicher als bei Schaltungen von Wettbewerbsprodukten: Während 71 Prozent der Termine von Telekom-Kunden zur vereinbarten Zeit stattfinden, kommen nur 60 Prozent der Termine bei Wettbewerbskunden zu Stande.
"Wir wollen das ohne langwierige Regulierungsverfahren regeln, aber die Telekom reagiert bislang einfach nicht“, bedauert VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Zudem bestätigen die Zahlen der Telekom, die sie dem Regulierer regelmäßig vorlegen muss, dass die Kunden der Wettbewerber deutlich schlechter behandelt werden als die eigenen Telekom-Kunden, so Grützner weiter.




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