30.09.2013, 11:46 Uhr

Zulieferer kehrt Blackberry den Rücken

Blackberry rutscht immer tiefer in die Krise: Nach einem Milliardenverlust wenden sich jetzt auch Partnerunternehmen von dem Smartphone-Hersteller ab.
(Quelle: Justiniani - Fotolia.com)
Angesichts der desolaten Gesamtsituation würde man sich bei Blackberry wohl über jede noch so winzige positive Nachricht freuen. Doch es gibt keine. Im Gegenteil. Nachdem der Konzern bereits letzte Woche einen Milliardenverlust, einen Umsatzeinbruch sowie den massiven Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt hatte, verlieren jetzt auch Partnerunternehmen die Geduld mit dem Smartphone-Pionier.
Eines ist der Auftragsfertiger Jabil Circuit, der keine Geräte mehr für Blackberry produzieren will, wie Spiegel Online berichtete. Es gebe eine große Wahrscheinlichkeit, dass man die Beziehungen auflösen werde, sagte der Chef des Herstellers Jabil Circuit, Mark Mondello, in einer Telefonkonferenz. Über Details werde derzeit verhandelt.
Bereits vergangene Woche hatte T-Mobile USA mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, in Zukunft keine Blackberry-Geräte in seinen stationären Shops mehr anbieten zu wollen. Die Nachfrage sei einfach zu gering. Der Hintergrund: Allein auf dem US-Markt brach der Blackberry-Umsatz im zweiten Geschäftsquartal um 52 Prozent ein, in Lateinamerika waren es im Jahresvergleich sogar 62 Prozent. 
An den Aktienmärkten wachsen unterdessen die Zweifel, ob der geplante Verkauf von Blackberry an Fairfax Financial tatsächlich so über die Bühne gehen wird. Vergangene Woche hatte der Verwaltungsrat von Blackberry eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, wonach ein Verkauf des Unternehmens an den Finanzdienstleister zum Preis von 4,7 Milliarden US-Dollar angestrebt wird.




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