ElectronicPartner kooperiert mit Telering

„Der Endverbraucher ist verunsichert, die Konsumneigung ist auf einem historischen Tiefstand und die Menschen halten ihr Geld zusammen.“ Karl Trautmann, Vorstand der ElectronicPartner, präsentierte auf der IFA die ernüchternde Situation, in der sich der Consumer-Electronic-Handel momentan befindet. „Wenn wir uns die Sparquote ansehen, erkennen wir, dass diese deutlich gestiegen ist, was zeigt, dass die Verbraucher in unsicheren Zeiten zurückhaltender agieren“, so Trautmann. Und diese Unsicherheit spiegele sich dann in den Kaufentscheidungen wider und betreffe die gesamte Branche.

Hinzu käme der schwächelnde Bausektor. „Das Baugewerbe steckt in einer Krise, und das wirkt sich massiv auf unseren Markt aus“, ergänzt Vorstand Friedrich Sobol. „Und wenn keine neuen Wohnungen gebaut werden, fehlt die Nachfrage nach Einbauküchen und Elektrogeräten.“ Zudem stehe auch ein weiterer zentraler Wirtschaftszweig unter Druck: „Wir sehen auch im Automobilbereich ähnliche Entwicklungen. Wenn große Unternehmen wie Volkswagen Tausende von Arbeitsplätzen abbauen, wird dies unweigerlich Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben. Diese Entwicklungen drücken die Konsumlaune weiter nach unten“, so Sobol. Mit der Konsequenz, dass die nächsten Jahre für die Branche herausfordernd bleiben würden. Und weiter: „Wir dürfen uns keine Illusionen machen – auch 2025 wird ein schwieriges Jahr.“

Dennoch sieht sich ElectronicPartner für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. "Wir machen unser Geschäft solide, profitabel und mit ein bisschen Weitblick", so Sobol. Außerdem habe man die Verbundgruppe in den Jahren 2019 bis 2021 auf den Kopf gestellt, sich schlank aufgestellt und viel in das Thema Prozesse und Digitalisierung investiert.

Darüber hinaus gibt es einige Neuerungen, sich positiv auf den Handel auswirken dürften. Besonders spannend: Ab dem 1. Oktober 2024 können die 1.450 Mitglieder der Telering-Kooperation zentral reguliert über das Lager von ElectronicPartner Produkte bestellen. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder der Düsseldorfer Verbundgruppe ab dem 1. Januar 2025 Zugang zu den Sortimentsangeboten der Weltfunk-Großhandelslager. Dazu zählen vor allem Artikel, wie sie bei Reparaturen und Installationen gebraucht werden. „Durch die neue Kooperation stärken wir unsere Position gegenüber der Industrie und tragen dazu bei, dass der lokale Handel und das Handwerk weitere Rückendeckung erhalten“, sagt Karl Trautmann und ergänzt: „Wir wollen die Substanz der Verbundgruppen festigen.“ Und Sobol ergänzt: „Die Kooperation ist eine klassische Win-Win-Situation.“

Auch in der Schweiz bewegt sich der Elektronikfachhandel. Die High-end Company AG – ehemals Euronics Schweiz AG – und ElectronicPartner Schweiz haben eine umfassende Kooperation gestartet. Seit Anfang September wickelt die High-end Company ihr gesamtes Lagergeschäft über ElectronicPartner Schweiz ab. „Dieser Schritt ermöglicht es uns, den Premium-Fachhandel in der Schweiz wettbewerbsfähiger aufzustellen“, erklärte Trautmann. „Für die 130 Mitglieder der High-end Company bedeutet dies nicht nur stabile Absatzchancen, sondern auch eine Neuausrichtung des Premium-Segments unter einem leistungsstarken Dach.“

ElectronicPartner will zudem auch ein klares Zeichen im Bereich erneuerbare Energien setzen. Das „WENDEpunkt“-Konzept, das den Fachhandel auf den Verkauf von Photovoltaikanlagen ausrichtet, ist bereits seit dem Frühjahr 2024 in vollem Gange. Über 100 Mitglieder nehmen an zertifizierten Schulungen teil. Sobol erklärte: „Wir haben schnell gemerkt, dass unser Mehrstufenkonzept den richtigen Ansatz bietet. Viele unserer Mitglieder lassen sich bereits zu Experten für den Verkauf von Photovoltaikanlagen ausbilden.“

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema bei ElectronicPartner. Neben der Umsetzung praktischer Projekte wie der Installation einer großflächigen PV-Anlage auf dem eigenen Lagerdach und der Unterstützung der Renaturierung einer Moorfläche in Jüterbog, bereitet sich das Unternehmen intensiv auf den verpflichtenden Bericht zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vor.