Verbundgruppe 07.07.2016, 16:26 Uhr

Expert baut Multichannel-Konzept aus

Expert erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/16 ein leichtes Minus und setzt nun auf den Ausbau der Multichannel-Strategie und die Innovationsfiliale in Schwerin.
Selbst der aktuell leicht rückläufigen Umsatzentwicklung um 0,2 Prozent kann Volker Müller, Vorstandsvorsitzen­der von Expert, nichts Negatives abgewinnen: „Wir haben unsere Position im stark umkämpften Marktumfeld vertei­digt.“ Nach dem deutlichen Umsatzplus in Höhe von 5,5 Prozent im vergangenen Ge­schäftsjahr und der derzeit schwierigen Marktsituation sei die stagnierende Ent­wicklung positiv zu bewerten. Auch die „Schwäche des Fernsehmarkts“ habe Ex­pert im Wesentlichen ausgleichen können.
So ging zwar auch der Innenumsatz, der dem Einkauf der Gesellschafter entspricht, mit 2,08 Milliarden Euro von 2,09 Milliar­den im Vorjahr geringfügig zurück, durch­brach jedoch bereits zum zweiten Mal in Folge die Zwei-Milliarden-Grenze.
Bei den einzelnen Warengruppen bot mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent ins­besondere der TK-Bereich erneut Grund zur Freude. Positiv entwickelte sich auch das Waren-Segment Elektrohausgeräte, das mit einem Plus von 3,6 Prozent erst­mals den UE-Bereich inklusive Foto als umsatzstärkste Warengruppe ablöste. Die­se verzeichnet dagegen ein Minus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weiterentwicklung der Multichannel-Strategie

Zufrieden zeigt sich Expert auch hinsicht­lich der im November 2014 gestarteten Multichannel-Strategie. Mittlerweile neh­men 302 Fachgeschäfte und -märkte am Ende 2014 gestarteten Konzept der Ver­bundgruppe teil. Innerhalb der letzten sechs Monate registrierte das Unterneh­men insgesamt mehr als 120.000 Anfra­gen, auf den Webseiten der einzelnen Ge­sellschafter werden online aktuell mehr als 30.000 Artikel abgebildet.
Beim Multichannel-Konzept von Ex­pert können derzeit Produkte online re­serviert und anschließend im jeweiligen Laden abgeholt und bezahlt werden. Wei­terhin ist eine Preisabfrage per Online-Formular sowie seit kurzem auch eine lo­kale Verfügbarkeitsanzeige möglich.
Nun stehen weitere Schritte an: „Wir wissen, dass wir unsere Multichannel-Strategie kontinuierlich anpassen und weiterentwickeln müssen“, sagt Expert-Vorstand Stefan Müller. Um den Weg in Richtung Omnichannel zu ebnen, soll ins­besondere das online verfügbare Pro­duktsortiment weiter ausgebaut werden. Zudem wird künftig auch das „Virtual Shelf“ – eine virtuelle Regalverlängerung, die das stationäre mit dem Online-Ange­bot verbindet – sukzessive an den Expert-Standorten zum Einsatz kommen. 

Test-Filiale in Schwerin

Das Virtual Shelf wurde zuletzt in der sogenannten Innovationsfiliale von Ex­pert in Schwerin getestet. Dort geht die Verbundgruppe seit Ende November auf über 2.800 Quadratmetern Ladenfläche neue Wege bei den Themen Ladenbau, Warenpräsentation und Service, bevor diese als Standard an weiteren Standorten eingeführt werden.
„Wir wollen von Schwerin lernen und dann für alle Märkte entsprechende Pake­te schnüren“, verspricht Volker Müller. So können Kunden in Schwerin beispielswei­se Kundenberater per Tablet zu sich bitten, ein Feedback-Terminal nutzen oder Zu­satzinformationen zu den Produkten per QR-Code abrufen. Damit dieser Service auch nutzbar ist, wird künftig in allen Ex­pert-Märkten frei zugängliches WLAN zur Verfügung stehen.
Die nächsten Schritte der Expert-Strate­gie sollen den Gesellschaftern dann unter anderem bei einer Roadshow im August vermittelt werden. Weiterhin testet die Verbundgruppe derzeit den Einsatz de­zentraler Shops, mit denen in Zukunft Waren direkt aus den Beständen der Fach­händler kommissioniert und per „Same day delivery“ an die Endkunden ausgelie­fert werden können.




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