Es ist ein Start-Ziel-Sieg, den Komsa – gemeinsam mit Aetka und Komsa Systems – in diesem Jahr einfahren konnte: Der Vorjahressieger in der Gesamtwertung zum „Besten Distributor des Jahres“ gewinnt erneut das Rennen in allen Klassen und kann sich an die Spitze des Feldes setzen. Knapp geschlagen sausen Brodos und Herweck auf den Rängen zwei und drei hinter den Sachsen ins Ziel. 

Seit mehr als einem Jahrzehnt ruft Telecom Handel alljährlich seine Leser auf, die besten Distributoren zu wählen, und fast 2.000 Händler und Systemhaus-Inhaber haben diesmal mitgemacht. Dabei mussten die Lieferanten in 23 unterschiedlichen Disziplinen sowohl ihr Können als auch ihre Fachhandelsnähe unter Beweis stellen. 54 Großhändler standen zur Wahl, davon erhielten letztlich 15 so viele Stimmen, dass die Bewertung als repräsentativ gelten kann. Aus dem Rennen war damit – verglichen mit dem Vorjahr – Allnet; alle anderen Anbieter gingen erneut an den Start. Und wie immer galt: Nicht der Distributor mit den meisten Stimmen, sondern derjenige mit den besten Noten quer über alle Kategorien liegt am Schluss ganze vorne.

Mit der Gesamtnote 2,29 verhindert Komsa, von einem Konkurrenten überholt zu werden – doch den Sieg fahren die Sachsen wieder denkbar knapp ein. Gewinnen kann Komsa in vier einzelnen Disziplinen, so etwa bei der „Technischen Hotline“, der „Unterstützung beim Endkundenmarketing“ sowie den „Bonusprogrammen und -aktionen“. Darüber hinaus siegt Komsa erneut in der Kategorie „Reparaturservice und -abwicklung“. Beim Thema Repair ist Komsa damit ein Seriensieger: In allen Leserwahlen, die Telecom Handel bislang jemals durchgeführt hat, setzte sich das hauseigene Servicecenter W-Support.com an die Spitze. Sehr gut schneidet der Distributor zudem bei der Produktpalette, den Schulungen, dem Online-Bestellsystem sowie der Unterstützung bei der Dienstleistungs-Vermarktung und dem Warenwirtschafts-/Kassensystem ab. 

Mit dem zweiten Platz und der Note 2,33 in der Gesamtwertung geht es für Brodos eine Stufe nach oben. In fünf Disziplinen  – und damit einer mehr als im Vorjahr – können sich die Franken gegen den Wettbewerb durchsetzen. So siegt Brodos bei der Unterstützung der Handelspartner bei der Dienstleistungs-Vermarktung, der Shop-/PoS-Ausstattung und dem Warenwirtschafts-/Kassensystem. Und auch bei den Themen Multichannel/Web-Shop sowie Partnerprogramm macht Brodos eine besonders gute Figur. 

Rang drei belegt in diesem Jahr Herweck. Damit fallen die Saarländer um eine Position zurück und erhalten von den Lesern die Gesamtnote 2,35. Der Distributor kann – wie bereits im Vorjahr – die Disziplin „Reklamationsverhalten/Kulanz“ für sich entscheiden; außerdem schneidet  Herweck bei den Liefer- und Versandkonditionen sehr gut ab.   

Ebenfalls leicht nach unten ging es für Eno Telecom. Der Großhändler aus Nordhorn verpasst das Podium denkbar knapp: Nur 0,01 Notenpunkte fehlen Eno auf Platz drei (Note 2,36). Dafür erkämpft sich der Distributor erstmals den Sieg in der Sonderwertung zum „Besten Distributor im Segment Privatkunden“ – doch dazu später mehr. Einen Einzelsieg erringt Eno Telecom in der Kategorie „Persönliche Betreuung“, doch auch für das Schulungskonzept, den Repair-Service und die Bonusprogramme gibt es von den teilnehmenden Händlern gute Noten.

Die „Top Five“ vervollständigt Michael Telecom. Der Distributor erreicht die Note 2,40 in der Gesamtwertung und kann darüber hinaus drei Disziplinen für sich entscheiden. Im Urteil des Fachhandels liegt das Unternehmen bei seinem Hausmessen-/Roadshow-Angebot sowie dem Schulungskonzept ganz vorne. In beiden Kategorien ist Michael Telecom seit jeher stark gewesen, oftmals hat es schon in der Vergangenheit für den Sieg gereicht. Für sich entscheiden kann Michael Telecom auch die Rubrik „Demo-/Vorführgeräte“ – allerdings mit einer sehr durchschnittlichen Note. Letztlich schneiden in dieser Disziplin alle Distributoren mehr oder ­weniger schlecht ab.  

Die fünf erstplatzierten Distributoren hat Telecom Handel auf einer großen Gala im Münchner GOP-Varieté mit dem Siegel „Premium Distributor 2019“ ausgezeichnet (siehe Seite 8). Die fünf Nächstplatzierten bekamen den Award „Top Distributor 2019“ verliehen. 

Zu diesen Top-Distributoren zählt zum Beispiel Stahlgruber Communication Center. Der Großhändler aus Fulda erreicht mit der Note 2,43 den sechsten Rang in der Gesamtwertung. In zwei Disziplinen macht Stahlgruber offenbar keiner etwas vor: So gewinnt das Unternehmen bereits zum sechsten Mal in Folge in der Kategorie „Zahlungsziel und Kreditlimit“, aber auch beim Thema „Unterstützung beim Web-/Social-Media-Auftritt“ wird Stahlgruber besser eingestuft als der Wettbewerb. 

Zum darauf folgenden siebten Platz klafft eine kleine Lücke – auf diesem Rang platziert sich mit der Gesamtnote 2,54 EinsAmobile. Auch dieser Distributor schafft es, in einer Disziplin besonders zu glänzen. So liegt EinsAmobile bei der „Unterstützung durch den Außendienst“ deutlich vor allen anderen Anbietern. Vergleichsweise gute Noten erhält der Großhändler auch für seine Preise und Provisionen. Kritik kommt von den Leserwahl-Teilnehmern für die Warenverfügbarkeit – in dieser Disziplin landet EinsAmobile auf dem letzten Platz.

Platz acht teilen sich zwei Distributoren: Also Deutschland und Motion TM (Moon Fachhandel) erhalten beide die Note 2,58.   Immerhin setzt sich Motion TM in zwei Kategorien durch: Bei den Versand- und Lieferkonditionen sowie beim Online-Bestellsystem liegt der Großhändler (wie bereits im Vorjahr) klar vor dem Wettbewerb. Sehr gute Noten gibt es zudem für die Preise und Provisionen, das Partnerprogramm sowie Zahlungsziel und Kreditlimit. Nicht verteidigen konnte Motion TM hingegen den Vorjahressieg bei den Bonusprogrammen/Incentives. 

Also leistet sich kaum Schwächen, kommt aber andererseits auch in keiner Einzeldisziplin unter die ersten drei. Vergleichsweise gut wird der Broadliner für seine Produktpalette sowie das Online-Bestellsystem bewertet. 

Die letzte Trophäe „Top Distributor“ geht an einen Anbieter, der erstmals unter den Top 10 gelandet ist: Faro-com. Das vor allem als Mobilfunkzubehör-Spezialist bekannte Unternehmen erzielt seine beste Note ebenfalls beim Thema Online-Bestellsystem: Hier schafft es Faro-com mit Rang drei sogar auf das Treppchen. Insgeamt reicht es für die Note 2,63 in der Gesamtwertung.

Dass auch Distributoren, die in der Gesamtwertung auf einem der hinteren Plätze landeten, in einzelnen Disziplinen hervorragend abschneiden, beweist Ingram Micro (Note: 2,65): Der ITK-Broadliner gewinnt souverän in der Kategorie „Produktpalette (Sortimentstiefe und -breite)“. Unterdurchschnittliche Noten erhält der Distributor hingegen bei den Themen „Preise und Provisionen“, „Reklamationsverhalten“ und „Liefer- und Versandkonditionen“. Aber auch API (Note 2,76) siegt in einer Rubrik, und zwar bei der Lieferfähigkeit – wohingegen es bei der „Unterstützung durch den Außendienst“ nur für den letzten Platz im Feld reicht. 

Tech Data, TelePart und H-o-t-phone  bilden die Schlusslichter im diesjährigen Ranking. Dennoch zeigt sich jedes Unternehmen auch von seiner positiven Seite:   Tech Data bei der Produktpalette sowie dem Zahlungsziel, TelePart bei Preisen und Provisionen, Lieferfähigkeit und Online-Bestellsystem, und H-o-t-phone gewinnt als Letzter des Feldes sogar die Einzelwertung bei den Preisen und Provisionen. 

Wie bereits in den Vorjahren hat Telecom Handel auch wieder jeweils ­einen Sieger in den Segmenten Privatkunden und Geschäftskunden ausgezeichnet.  Dabei wurden nur die Stimmen von Händlern gezählt, die in dem entsprechenden Segment sehr aktiv sind. Mit der Note 2,32 gewinnt Eno Telecom die Sonderwertung zum PK-Distributor knapp vor Aetka, Brodos, Herweck und EinsAmobile.  Im GK-Segment kann sich Michael Telecom mit der Note 2,20 gegen Komsa Systems, Aetka, Herweck und Also durchsetzen. 

Und: Telecom Handel bietet auch in diesem Jahr wieder eine umfangreiche ­Beschreibung und Analyse der Leserwahl-Ergebnisse in Form eines detaillierten Reports auf rund 40 Seiten an. Weitere In­formationen erhalten interessierte Leser ­voraussichtlich ab Mitte Dezember unter www.telecom-handel.de/report.