Amazon stellt B2B-Programm Vendor Express ein
Experten sehen fehlende Trennschärfe des Programms
Nach Einschätzung von Branchenkennern ist der Schritt aus Sicht von Amazon nachvollziehbar: So war die Abgrenzung zwischen dem "Seller Central"-Programm und dem "Vendor Express"-Programm nach Ansicht von Marc Aufzug, Geschäftsführer der Agentur Factor-a, offensichtlich nicht deutlich genug - zumindest nicht, wenn Hersteller sich darüber für das klassische "Vendor"-Programm empfehlen sollten.
Markus Fost, Geschäftsführer der Agentur Fostec, sieht auch eine mangelnde Trennschärfe des "Vendor Express"-Programms zum "Vendor Central"-Programm. Das "Vendor Central"-Programm habe sich zunehmend zu einem "Vendor Self-Service" mit hohem Automatisierungsgrad entwickelt und sei damit "Vendor Express" immer ähnlicher geworden. Fost vermutet zudem, dass sich viele Händler als "Vendor Express"-Partner Zugang zu Premium-Services wie dem "Amazon Marketing Service" verschafft haben, der eigentlich "Vendor Central"-Partnern vorbehalten sein sollte.
Vendor Express hatte wenig Erfolg
Wie viele Händler vom Aus betroffen sind, ist nicht klar. Amazon nennt keine Zahlen. Sehr erfolgreich war das Programm aber wohl nicht: Nach einer Marktstudie der Agentur Fostec dürfte der "Express"-Umsatz 2017 weniger als drei Prozent der deutschen "Vendor"-Umsätze 2017 ausgemacht haben.
Nicht immer ist Brands und Händlern klar, was eigentlich genau hinter Amazons Verkäufer-Modellen steckt. Wir erklären die Vor- und Nachteile des "Amazon Seller Central-" und "Amazon Vendor Central"-Programms.