Geschäftsklimaindex
12.02.2025, 09:24 Uhr
Auftragsmangel bei Selbständigen nimmt weiter zu
Jeder zweite Selbständige in Deutschland kämpft mit fehlenden Aufträgen. Der aktuelle Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt: Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, und der Negativtrend setzt sich fort.
Die Lage für Selbständige und Kleinstunternehmen bleibt kritisch: 50,5 Prozent der Befragten gaben im Januar an, zu wenig Aufträge zu haben – ein Anstieg gegenüber Oktober (48,5 Prozent). Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft, wo der Anteil der Unternehmen mit Auftragsmangel bei 40,2 Prozent liegt, trifft die Auftragsflaute Selbständige also besonders hart. „Die wirtschaftliche Durststrecke bei den Selbständigen hat sich weiter zugespitzt“, sagt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Der Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem.“
Der Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige und Kleinstunternehmen ist im Januar weiter gesunken – von minus 23,4 Punkten im Dezember auf minus 24,9 Punkte. Damit setzt sich der wirtschaftliche Sinkflug fort. Während die Bewertung der aktuellen Geschäftslage weiter abfiel, verbesserten sich die Erwartungen leicht – bleiben jedoch auf sehr niedrigem Niveau. Die schwierige Lage trifft vor allem den Dienstleistungssektor, der einen Schwerpunkt der Umfrage bildet.
Seit August 2021 berechnet das Ifo-Institut in Zusammenarbeit mit Jimdo den Geschäftsklimaindex speziell für Soloselbständige und Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitenden. Das Stimmungsbarometer berücksichtigt alle Wirtschaftssektoren, mit einem besonderen Fokus auf Dienstleistungen.
Autor(in)
Alex
Adelsgruber