Gute Werbung selbst gemacht

Eigen-Markting: Gute Werbung selbst gemacht (Teil 2)

Aetka wie auch Euronics lassen ihren Mitgliedern bei derartigen Aktivitäten freie Hand. Beide Kooperationen betonen aber zugleich, mit eigenen Materialien zur Seite zu stehen. Volker Wetzel, Leiter Telekommunikation bei Euronics: „Unsere Mitglieder können zum einen die von den Lieferanten und Netzbetreibern angebotenen Werbemittel nutzen und zum anderen auf den zentralseitigen Werbemittel-Pool zugreifen.“ Wer also werben will, sollte zunächst einen genauen Blick auf existierende Kampagnenvorlagen werfen.
Harald Schuster hat sich trotz eingehender „Material-Prüfung“ dazu entschlossen, eigene Werbe-Wege zu gehen. Noch im Frühjahr möchte er loslegen mit seiner Kampagne. Nur der Slogan ist bislang ein „wunder Punkt“ und steht noch nicht fest. „Auf jeden Fall soll er verdeutlichen, dass wir die Kunden nicht mit Kleingedrucktem übers Ohr hauen“, so Schuster. Henk Slagman, Mitinhaber der Hamburger Agentur „RitterSlagman“, die beispielsweise für Aetka arbeitet, hält Initiativen wie die Schusters für extrem wichtig. Einzelhändler müssten dem „Druck großer Netzbetreiber“ etwas entgegensetzen. „Der Markt schrumpft, man muss sich positionieren“, meint er.
Wie so oft, ist das natürlich leichter gesagt als getan – aber im Grunde gar nicht so schwer. Kleine Shops haben gegenüber den Großen nämlich einen enormen Vorteil: die Nähe zum Kunden. „Keiner redet gerne mit Computerstimmen“, so Henk Slagman. Händler sollten genau diesen „Unique Selling Proposition“ (USP) hervorheben, wie Einzigartigkeits-Merkmale in der Werbesprache genannt werden. Mit individueller Beratung könne man in einer Branche, die vor Kleingedrucktem strotze, wirklich punkten. Insofern scheint Harald Schuster auf dem richtigen Weg zu sein.




Das könnte Sie auch interessieren