Viele Wege führen zum Ziel
Feuerwehrmann im Einsatz
Heulende Sirenen künden einen Feuerwehreinsatz an. In ganz Berchtesgaden piepen die Funkmeldeempfänger der Feuerwehrmänner – auch der von Manfred Lainer. Der Mobilfunkhändler ist selbst in der freiwilligen Feuerwehr aktiv und hat sein Hobby ins Berufsleben integriert. Das Ergebnis ist eine ungewöhnliche Cross-Selling-Strategie: BOS-Funkgeräte, Funkmeldeempfänger und Hör-/Sprechgarnituren, wie sie in den Helmen von Feuerwehrmännern verwendet werden, vermarktet er ebenso wie das TK-Sortiment. Mit dem professionellen Equipment stattet er nicht nur seine Kameraden von der Feuerwehr aus, auch die Bergwacht gehört mittlerweile zu seinem Kundenstamm.
„Einem normalen Kunden kann ich natürlich keinen Funkmeldeempfänger verkaufen“, erläutert er, mit bayerischem Akzent. Daher sind diese Geräte auch nicht in seinen Läden in Berchtesgaden und Bad Reichenhall ausgestellt. „Die Interessenten kommen bei Bedarf gezielt auf mich zu, weil sie vom Kommandanten oder meinen Kameraden zu uns geschickt werden“, führt Manfred Lainer weiter aus. Geht eines der Funkgeräte beim Feuerwehreinsatz kaputt, ist er auch gleich zur Stelle: „Durch die Tätigkeit in der Feuerwehr habe ich die Möglichkeit, kleinere Reparaturen vor Ort durchzuführen. Da kann ich schnell und unproblematisch reagieren, abgerechnet wird über die Kommune“, sagt Lainer.
Eine weitere Besonderheit in seinem Angebot – der Verkauf von EC-Cash-Terminals – ergibt sich aus dem Standort. „Im Berchtesgadener Land ist unser wichtigstes Gewerbe der Tourismus und viele unserer Geschäftspartner kommen aus der Gastronomie und Hotellerie“, so Lainer. Wenn ein Kunde also eine Telefonanlage für ein Hotel oder seine Pension bei Lainer Mobilfunk & Telekommunikation in Auftrag gibt, wird im Beratungsgespräch nachgefragt, ob auch Interesse an bargeldlosem Bezahlen besteht.
Für die Zukunft plant Lainer eine Erweiterung seines Leistungsspektrums um weitere Hardware-Produkte, die der Kunde ohne aufwendige Beratung in der Filiale on top mitnehmen kann. Denn: „Cross-Selling ist in Ordnung, solange es im Rahmen bleibt. Ich möchte nicht, dass die Produktgruppen zu weit verstreut sind. Wir sind immerhin ein Fachhandel, und Verkaufen um jeden Preis muss nicht sein. Ich würde zum Beispiel nie auf die Idee kommen, Winterjacken anzubieten“, resümiert er mit einem verschmitzten Lächeln.