Medienbericht
03.07.2019, 14:55 Uhr
Telekom will Filialnetz ausdünnen
Medienberichten zufolge will die Telekom ihr Filialnetz reduzieren, weil immer mehr Kunden im Internet ordern. 1.200 Stellen könnten dem Umbau zum Opfer fallen.
Die Deutsche Telekom will Angaben des „Handelsblatt“ zufolge sein Filialnetz ausdünnen. Konkret soll die Zahl der eigenen Shops von 500 auf 460 reduziert werden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Konzerninsider. Der Grund: Immer mehr Kunden schließen ihre Verträge im Internet ab. Die Folgen für die Belegschaft wären den Angaben zufolge drastisch: 1.200 von insgesamt 4.500 Stellen könnten der Maßnahme zum Opfer fallen.
Der geplante Umbau fiele dem Management allerdings alles andere als einfach, wie es weiter hieß - immerhin seien die magentafarbenen Shops in den Städten im Laufe der Jahre zum unverwechselbaren Markenzeichen des Bonner TK-Konzerns geworden. Dennoch seien die Pläne alternativlos.
Weitere Details zum genauen Ablauf sollen nun zeitnah mit dem Betriebsrat geklärt werden. Wie in der Vergangenheit auch könnte die Telekom beim Stellenabbau erneut auf Abfindungsprogramme setzen, um so keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen zu müssen.
Der Konzern selbst wollte die Spekulationen nicht kommentieren, verwies aber generell auf die sinkende Kundenfrequenz im Einzelhandel und die wachsende Nachfrage im Online-Geschäft.
Auch andere Netzbetreiber rücken immer stärker ihre Online-Aktivitäten in den Vordergrund. Erst vor wenigen Tagen startete Telefónica Deutschland mit dem „O2 Video Store“ einen neuen Kontaktkanal für Endkunden, die so auch in ihren eigenen vier Wänden von persönlicher Beratung und virtuellen Shop-Rundgängen profitieren sollen.