Millionenverlust bei deutschen Shop-Betreibern durch Händler aus China

Gebührenerhöhung für China

Die USA haben mit dem Austritt aus dem Weltpostverein gedroht, wenn die 192 Mitgliedsländer der Gebührenerhöhung für China nicht zustimmen. "Auch, wenn wir die Methode (von US-Präsident Donald) Trump mit Eskalation und Alleingängen ablehnen, die Kritik ist gerechtfertigt", so Furchheim. Die Gebühren müssten dringend angehoben werden. Der Deutschen Post DHL sei durch die Flut chinesischer Warensendungen schon vor drei Jahren ein Verlust von schätzungsweise 120 Millionen Euro entstanden.

"Der Handel mit Direktlieferungen aus China wächst mit großer Dynamik", sagte Furchheim. "Wir schätzen, dass allein Elektrogeräte im Wert von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr direkt aus China an private Haushalte in Deutschland geliefert werden." Das ist ein nicht unerheblicher Anteil bei Gesamtbestellungen von knapp zwölf Milliarden Euro im Bereich Elektronik und Kommunikation. Nach Branchenschätzungen kamen im vergangenen Jahr 70 Millionen solcher Warensendungen aus China in Deutschland an.
Der Verband sieht beim Wettbewerb mit chinesischen Anbietern zwei weitere Baustellen: Produktsicherheit und Steuern. Deutsche Unternehmen gäben Millionenbeträge für Sicherheitstests aus. Daran sparten viele ausländische Anbieter, so kämen massenhaft mangelhafte Geräte auf den deutschen Markt. "Ich fordere 1.000 zusätzliche Zöllner, um der Warenflut einen Kontrolldruck entgegenzustellen", sagte Furchheim. Die rund 39.000 Zöllner seien nicht genug.

Die Behörden müssten vor allem bei der Digitalisierung Tempo machen, auch um möglichen Umsatzsteuerbetrug zu verhindern. "Wer im Kampf gegen Betrug aus einer Nation, die voll auf künstliche Intelligenz und Digitalisierung setzt, Zettelkästen, Stempel und Aktendeckel entgegensetzt, kommt nicht weit", so Furchheim. Der Verband verlangt zudem eine Ertragsbesteuerung dort, wo Umsatz und Gewinn erwirtschaftet werden.




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