Umfrage
15.01.2020, 13:01 Uhr
Online-Händler setzen auf Nachhaltigkeit
Gut 92 Prozent der Internet-Händler halten Nachhaltigkeit im E-Commerce für wichtig. Jeder zweite Shop-Betreiber vermeidet gar Plastik in seinen Verpackungen. Bei Retouren indes gibt es noch Aufholbedarf.
Für den Verbraucher gewinnt das Thema Umweltschutz an Bedeutung. 60 Prozent der Deutschen legen Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkaufen im Internet. Kein Wunder also, dass die Händlerlandschaft bemüht ist, sich entsprechend zu positionieren. Einer aktuellen Befragung von Trusted Shops nach halten demzufolge auch 92 Prozent der Online-Händler Nachhaltigkeit im E-Commerce für wichtig.
Im Vergleich der verschiedenen Bereiche des Online-Handels zeigen sich jedoch starke Unterschiede bei den umgesetzten Aktivitäten:
- Nur neun Prozent der Online-Händler geben an, ihre Verpackungssysteme nicht nachhaltig zu gestalten. Die meisten Verkäufer verwenden gut erhaltende Verpackungen aus Retouren wieder oder verbrauchen durch optimierte Verpackungsgrößen weniger Material.
- Bei der Auswahl der Verpackungsmaterialien lassen nur elf Prozent Nachhaltigkeitsaspekte außer Acht. Der überwiegende Teil vermeidet Plastik in den Verpackungen oder verwendet Recycling-Material.
- 43 Prozent der Shop-Betreiber nutzen jedoch weder Green Hoster noch beziehen sie Strom aus Windenergie und Co. Der häufigste Grund dafür ist, dass den Inhabern dieser Aspekt gar nicht bewusst ist.
- Noch nicht befriedigend sieht es auch in Sachen Retouren aus: Die Hälfte aller Online-Händler gab an, keinen nachhaltigen Umgang diesbezüglich zu pflegen. Die Mehrheit der Befragten antwortete jedoch, dass sie ohnehin kaum Retouren erhalten
Zu wenig Kommunikation
Tue Gutes und rede darüber - gerade in Sachen Nachhaltigkeit: Bei der Kommunikation von vorhandenen Nachhaltigkeitsaktivitäten mangelt es noch.
Fast die Hälfte der Internet-Händler (44 Prozent) kommuniziert das eigene Engagement dem Kunden gegenüber nicht. Informiert ein Shop über die eigenen Aktivitäten, tut er dies meist über die eigene Website (33 Prozent) oder die sozialen Medien (28 Prozent).