Auerswald-Roadshow
07.11.2011, 14:12 Uhr
"Schutz vor Online-Handel"
Den Fachhandel vor Internet-Dumpingpreisen zu schützen - dieses Ziel will der ITK-Anbieter Auerswald mit seinem neuen Vermarktungskonzept der COMmander-6000-Reihe verfolgen, das vor kurzem auf der Herbst-Roadshow vorgestellt wurde.
Der Fachhandel sieht seine Preispolitik auch im Geschäftskundensegment zunehmend durch Dumpingangebote diverser Online-Plattformen gefährdet. Auerswald will ITK-Systemhäuser nun im Kampf gegen E-Tailer unterstützen: mit einem neuen Vermarktungskonzept für die Kommunikationsserver der COMmander-6000-Serie, das der Hersteller auf seiner Herbst-Roadshow vorstellte.
Im Zentrum des Konzepts steht laut Auerswald ein besonderer Margenschutz für ITK-Systemhäuser. Wie dieser realisiert werden soll, führte Benjamin Schuppener im Rahmen der Roadshow-Veranstaltung in München aus, bei der Telecom Handel vor Ort war. „Der Kunde vergleicht Preise online, um beim Fachhandel den Preis zu drücken“, erklärt der Account Manager Retail. Um den Channel vor einem aufreibenden Preiskampf zu schützen, sei deshalb die Systemaktivierung bei der COMmander-6000-Serie für Fachhändler kostenlos. Für alle anderen – Endkunden wie auch Online-Händler – schlage diese mit 200 Euro zu Buche. Und: Die Aktivierung dürfe grundsätzlich nicht online verkauft werden.
Fachhändler erhalten höheren Bonus
Wie der Preisvorteil von 200 Euro genutzt wird, bleibt jedem Händler selbst überlassen. Neben einer Weitergabe an den Kunden ist es natürlich ebenso denkbar, den Betrag als zusätzliche Marge einzubehalten – unverbindliche Preisempfehlungen werden nicht öffentlich kommuniziert. Eine weitere Argumentationshilfe beim Verkauf: System-Updates wird es nur für registrierte Fachhändler geben.
Darüber hinaus gab der Hersteller bekannt, dass der Bonus bei der Vermarktung der COMmander-6000-Serie erhöht werde. Bisher werden drei Prozent vom Händler-Einkaufspreis als Bonus gewährt, zukünftig sind es acht Prozent. Das Vermarktungskonzept gilt ab sofort. Damit es funktionieren kann, überwacht Auerswald nach eigener Aussage die Einhaltung der Spielregeln. Missbrauch soll einen Ausschluss von der Kundenliste von Auerswald zur Folge haben. „Wenn sich dieses Konzept als erfolgreich herausstellt, werden wir es fortführen“, kündigte Schuppener an. Bei der Vermarktung der bisherigen Anlagen werden Händler vorerst allerdings nicht von dem neuen Konzept profitieren.
COMfortel 3500: Telefon mit Android
Ein weiteres Highlight der Roadshow war die Präsentation des COMfortel 3500. Das Gerät ist sowohl Standard-SIP-Telefon als auch IP-Systemtelefon – es lässt auch die parallele Nutzung beider Technologien zu. Das Telefon kann bis zu 100 Accounts verwalten und läuft mit dem Android-Betriebssystem in der Version 2.3, das per Touchscreen oder Tasten gesteuert werden kann.
Außerdem erfasst ein Näherungssensor die Umgebung des Telefons: So lässt sich beispielsweise mit einem Wink der Klingelton stummschalten. Mit zusätzlichen Android-Apps lässt sich das Telefon individualisieren, wobei nicht der offizielle Google-Android-Market zum Einsatz kommt, sondern der alternative Marktplatz AndroidPIT. Marktstart ist Frühjahr 2012, der Preis wurde noch nicht genannt.