Hangouts wird migriert 05.12.2018, 09:23 Uhr

Google will Hangouts Meet und Chat für alle öffnen

Google will allen Nutzern den Zugang zu seinen Business-Messengern Hangouts Meet und Hangouts Chat ermöglichen. Das klassische Hangouts hingegen soll nach der vollständigen Migration aller Anwender eingestellt werden.
(Quelle: BigTunaOnline / shutterstock.com)
Google will offenbar seine Business-Messenger Hangouts Chat und Hangouts Meet nun auch für Privatanwender bereitstellen. Nachdem in den vergangenen Tagen zunächst Gerüchte die Runde machten, wonach Hangouts beerdigt werde, hat sich nun ein Google-Mitarbeiter offiziell zu den Plänen geäußert.
Gegenüber der Plattform 9to5Google dementierte Scott Johnston, Director of Product Management bei Google, die Einstellung von Hangouts. Vielmehr sollen alle bestehenden Privat-Accounts des klassischen Hangouts eine Art Upgrade auf Hangouts Meet und Hangouts Chat erhalten. Einen genauen Zeitrahmen dafür nannte Johnston allerdings nicht.
Außerdem versicherte er die vollumfängliche Unterstützung für das klassische Hangouts, bis die Migration in die beiden Business-Messenger komplett erfolgt ist.

Unklare Messenger-Strategie bei Google

Welche Strategie Google bei seinen Messenger-Diensten fährt, ist nicht ganz klar. Immer wieder kommen neue Tools auf den Markt, werden dann aber bei zu geringem Erfolg wieder eingestellt. So etwa geschehen mit dem Text-Messenger Allo. Dieser war ursprünglich für Consumer und als Konkurrenz zu WhatsApp und Co. geplant. Bis auf Kleinigkeiten unterschied sich Allo allerdings kaum von den bereits etablierten Diensten. Vermutlich aus diesem Grund konnte sich Allo auch nie wirklich durchsetzen.
Als Konsequenz stellte Google Allo bald darauf wieder ein. Geringfügig anders verhält es sich mit dem Video-Chat-Dienst Google Duo. Dieser ist zwar offiziell noch am Markt, die Vermutung liegt allerdings nahe, dass auch dieses Tool über kurz oder lang auf dem Friedhof der gescheiterten Google-Projekte landet.
Das derzeitige Vorgehen von Google im Messenger-Bereich trägt jedenfalls nicht unbedingt dazu bei, das Vertrauen der Nutzer für eine bestimmte Lösung zu stärken. Das Problem liegt in der Unbeständigkeit der Programme. Wenn ein Nutzer sich für eine Lösung entschieden hat, will er diese in der Regel auch über einen längeren Zeitraum nutzen. Ist allerdings nicht klar, ob es sich dabei nur um einen Testballon handelt, der schon bald wieder eingestellt werden könnte, wird sich kaum jemand für das neue Produkt begeistern lassen.




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