Bundeskartellamt beansprucht Prüfung

"Es kommt allein auf die Marktverhältnisse in Deutschland an"

Daher beansprucht er selbst die Zuständigkeit für die Prüfung des Deals, obwohl auch hier normalerweise die EU-Kommission zum Zuge käme. "Dass ein solcher Zusammenschluss erhebliche Folgen für den Wettbewerb hätte und in all seinen Facetten genau geprüft werden muss, liegt auf der Hand", so Mundt. Zuvor hatte bereits die Bundesnetzagentur mit einem möglichen Frequenzentzug gedroht.
Durch die Übernahme von E-Plus durch Telefónica würde in Deutschland ein neuer Mobilfunk-Gigant mit über 40 Millionen Kunden entstehen. Allerdings möchte Carlos Slim, Großaktionär bei der E-Plus-Mutter KPN, den Deal noch in letzter Sekunde verhinden - er sieht E-Plus als zu günstig bewertet. Vor diesem Hintergrund bereitet Slim derzeit ein Übernahmeangebot für KPN vor. Inzwischen soll der Multimilliardär die Finanzierung gesichert haben.
In welchem Umfang das Bundeskartellamt indes tätig wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatte sich die Behörde bei der Bewertung der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Kabel BW durch Unitymedia nicht gerade mit Ruhm bekleckert. So hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf erst Mitte August die Fusion nachträglich gestoppt, obwohl das Bundeskartellamts in einer Entscheidung aus dem Jahr 2011 seine Freigabe erteilt hatte.




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