CeBIT-Hingucker: Menschliche Roboter, gruselige Implantate
Smarte Implantate per Spritze
Einer der provozierendsten Männer auf der CeBIT ist sicher Patrick Kramer von Digiwell (Halle 8). Kramers Firma stellt smarte Implantate her und schießt sie Leuten mit einer Spritze unter die Haut - eine doch etwas gruselige Vorstellung. Zusammen mit der skandinavischen Airline SAS erprobt Digiwell gerade das automatisierte Boarding beim Abflug. Denkbar ist aber auch, Rechnungen in Bitcoins zukünftig mit einer Handbewegung zu bezahlen oder die verschlossene Bürotür statt mit einem Schlüssel mit einem Implantat zu öffnen.
Shopping-Avatare von HPE
Hewlett Packard Enterprise (HPE) zeigt auf der CeBIT einen Prototypen seiner Avatar-Plattform. Eigentlich untypisch für HPE, aber sehr vielversprechend: Kernstück der Lösung ist ein 3D-Raum, in dem 50 Kameras - sogenannte Body Scanner - in sieben Minuten einen exakten Stellvertreter (Avatar) mit den Live-Körperproportionen erstellen. Das kann jeder, der sieben Minuten Zeit hat, in Halle 4 selbst ausprobieren.
Volkhard Bregulla von HPE sieht besonders im Mode-Online-Handel ein großes Potenzial. Die Branche leide unter der hohen Zahl von Rücksendungen, weil die Kleidungsstücke nicht richtig passen oder dem Kunden die Farbe nicht gefällt. Der Einkauf mit Avataren, also einer virtuellen Anprobe, könne die Rücksendungsquote deutlich senken und die Umsätze steigern, ist Bregulla überzeugt. Der 3D-Scanner soll 175.000 Euro kosten. An der Entwicklung beteiligt waren die Firmen Doob (3D-Technologie), Quantum Matrix (3D-Animation) und Physan (Digital Clothing).