Cisco-Studie
02.03.2017, 10:00 Uhr
Mobiler Datenverkehr steigt rasant
In einer aktuellen Studie prognostiziert Cisco ein kräftiges Wachstum des mobilen Datenverkehrs. Allein in Westeuropa soll sich dieser bis 2021 versechsfachen.
Im Jahr 2021 wird es weltweit mehr Smartphones (5,5 Milliarden) als Bankkonten (5,4 Milliarden) geben. Und der Mobilfunk wird das Festnetz bis dahin schon lange abgehängt (2,9 Milliarden Festnetzanschlüsse) haben. Dies zeigt der mittlerweile elfte Cisco Visual Networking Index (VNI).
Entsprechend hoch wird der Anteil der mobil übertragenen Daten sein. Gemäß der Studie werden 20 Prozent des gesamten IP-Datenverkehrs über Mobilfunknetze gestemmt. Zum Vergleich: 2016 lag der Anteil bei 8 Prozent. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internet of Things (IoT) und von Smart Homes wird auch die Anzahl der Geräte weiter steigen. Insgesamt sollen 2021 fast 12 Milliarden mobile Geräte im Einsatz sein.
Auch in Sachen Geschwindigkeit wird der mobile Datenverkehr deutlich zulegen. So steigt laut der Cisco-Studie die durchschnittliche Geschwindigkeit der Mobilnetze um das Dreifache, nämlich von 6,8 auf 20,4 Megabit pro Sekunde.
In der Cisco-Studie wird auch nach Region unterschieden. Demnach legt in Westeuropa der mobile Datenverkehr zwischen 2016 und 2021 um das Sechsfache zu. Damit wächst das mobile Datenvolumen zweimal so schnell wie das der drahtgebundenen Festnetze.
Mobiler Traffic wird von Smartphones dominiert
Smartphones werden in dieser Region bis Ende 2021 für drei Viertel des mobilen Traffics verantwortlich sein. Derzeit verfügen etwa 371,1 Millionen Westeuropäer (89 Prozent) über ein mobiles Gerät. Der geringe Anstieg auf 380,7 Millionen in den nächsten fünf Jahren zeigt klar eine Sättigung. Dabei generiert jeder User heute 1,88 Gigabyte pro Monat, 2021 werden es 9,8 Gigabyte pro Monat sein.
In Westeuropa wird ein überdurchschnittlich hoher Anstieg bei Videos erwartet: Deren Anteil am mobilen Datenvolumen wird von 61 Prozent im Jahr 2016 auf 80 Prozent im Jahr 2021 ansteigen. Der M2M-Datenverkehr erhöht sich in Westeuropa auf das Zwölffache und sorgt dann für gut ein Zehntel (11 Prozent) des mobilen Traffics.
In fünf Jahren wird es zudem in Westeuropa etwa 160 Millionen Wearables geben, von denen 10,5 Millionen mit einem Mobiltelefon verbunden sind.