Wettbewerb 21.10.2015, 10:00 Uhr

Wegen Android: Telekom will sich über Google beschweren

Medienberichten zufolge will sich nun auch die Telekom an den laufenden Untersuchung gegen Google in der Europäischen Union beteiligen. Der zentrale Vorwurf: Wettbewerbsverzerrung wegen Android.
(Quelle: Shutterstock.com/Jerry Sliwowski)
Zu Googles Kritikern gesellt sich ein weiteres Unternehmen. Die Deutsche Telekom soll nach Angaben der New York Times planen, bereits in Kürze eine Beschwerde gegen den Konzern bei den europäischen Wettbewerbswächtern einzureichen. Die Telekom wirft Google darin vor, das Android-Betriebssystem dazu zu missbrauchen, eigene Produkte wie Maps oder Suche unfair zu bevorzugen.

Daten und Beweismittel

Der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung besteht gegen Google in Europa schon seit Längerem. Signifikant ist jedoch an dem Vorstoß der Telekom, dass das Unternehmen mit einer offiziellen Beschwerde auch Daten und Beweismittel bei der untersuchenden Behörde vorlegen kann, um die Vorwürfe zu untermauern. Diese könnten die Wettbewerbswächter davon überzeugen, eine offizielle Klage aufzulegen.
Eine offizielle Bestätigung über eine bevorstehende Beschwerde liegt bisher allerdings weder von der Telekom noch von den europäischen Aufsichtsbehörden vor.
Googles Android-Betriebssystem wird von der großen Mehrheit aller gängigen Smartphones genutzt. Google hat Vorwürfe bisher immer mit dem Argument gekontert, es handle sich bei Android um ein Open-Source-Betriebssystem, das kostenlos von Herstellern genutzt werden könne - aber nicht müsse.
Die europäischen Kartellwächter haben Google in Sachen Android-Betriebssystem bereits seit August 2015 im Visier. Auch in den USA war Google schon im Jahr 2011 hinsichtlich seines Betriebssystems in das Visier der Federal Trade Commission geraten.




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