Router-Probleme 28.11.2016, 11:45 Uhr

Massive Störung bei der Telekom: BSI geht von Cyber-Angriff aus

Seit dem Wochenende kommt es zu massiven Störungen im Telekom-Netz. Als Ursache hat das Bundesamt für Sicherheit und Informationspolitik einen weltweiten Cyber-Angriff ausgemacht.
Hacker
(Quelle: aetb - Fotolia.com)
Die massiven Störungen von Anschlüssen der Deutschen Telekom sind nach Erkenntnissen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Folge einer weltweiten Attacke. Dabei seien gezielt Fernverwaltungsports von DSL-Routern angegriffen worden, teilte die Behörde mit.
Die Telekom bestätigte, dass der Angriff der Auslöser der Störung war. "Die Schadsoftware war schlecht programmiert, sie hat nicht funktioniert und hat nicht das getan, was sie hätte tun sollen. Ansonsten wären die Folgen des Angriffs noch viel schlimmer gewesen", sagte ein Telekom-Sprecher. Mehr Klarheit sollten Analysen in den kommenden Tagen bringen. "Wir haben keinerlei Hinweise darauf, dass Kundendaten betroffen waren", so der Konzern.
Laut BSI waren die Angriffe auch in dem von der Behörde selbst geschützten Regierungsnetz bemerkbar, konnten dort aber mit effektiven Schutzmaßnahmen abgewehrt werden. Die Telekom hatte seit Sonntagnachmittag mit Hochdruck an der Behebung des Problems gearbeitet. Im Verlauf des Montags waren die Störungen weitgehend zurückgegangen. "Die eingespielten Patches und Software-Updates greifen", sagte ein Sprecher der dpa. Am Dienstag sollen die Probleme komplett behoben sein.
Insgesamt waren etwa 900 000 Anschlüsse bundesweit betroffen. Viele Nutzer sind über den Router sowohl mit dem Internet verbunden und haben auch Telefon und Online-Fernsehen daran angeschlossen. Die Geräte dienen zur Einwahl ins Netz. Betroffen sei damit ein relativ kleiner Teil der über 20 Millionen Kunden der Telekom, betonte der Sprecher.




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