Bilanz
05.11.2019, 09:54 Uhr
T-Mobile-Fusionspartner Sprint schreibt weiter rote Zahlen
In den USA arbeitet die Telekom-Tochter T-Mobile weiter an einem Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Sprint. Dieser hat im zweiten Geschäftsquartal nun einen hohen Verlust ausweisen müssen.
Der US-Mobilfunkanbieter und T-Mobile-Fusionspartner Sprint steckt weiter in den roten Zahlen. Unter dem Strich fuhr der Anbieter im zweiten Geschäftsquartal einen Verlust von 274 Millionen US-Dollar (245 Mio Euro) ein, wie das Unternehmen in Overland Park (US-Bundesstaat Kansas) mitteilte.
Ein Jahr zuvor hatte Sprint noch einen Gewinn von 196 Millionen Dollar ausgewiesen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stand unter dem Strich dann bereits ein negatives Vorzeichen. Der Konzern habe zwar in vielen Bereichen Kosten senken können, hieß es. Doch höhere Ausgaben für die Netzabdeckung und für weitere Kundeninitiativen hätten das wieder zunichte gemacht.
Der Gesamtumsatz schrumpfte um 7,6 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar. Das lag auch daran, dass Sprint derzeit Ärger mit der US-Telekom-Aufsicht FCC hat wegen mutmaßlich zu Unrecht in Anspruch genommener öffentlicher Zuschüsse für bedürftige Kunden. Sprint rechnet damit, diese nun an Bundes- und Staatenregierungen zurückzahlen zu müssen. Das um Sonderkosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging um über ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Dollar zurück.
Derzeit arbeitet die Telekom-Tochter T-Mobile weiter an der milliardenschweren Übernahme des Rivalen. Die wesentlichen Behörden haben den Unternehmen eine Fusion unter Auflagen bereits erlaubt. Im Weg stehen nun noch einige US-Bundesstaaten, die gegen den Zusammenschluss klagen, weil sie Nachteile für Verbraucher und Arbeitnehmer befürchten. Nach früheren Angaben von Telekom-Chef Tim Höttges ist der erste Termin vor Gericht in dem Rechtsstreit am 9. Dezember angesetzt. T-Mobile-US-Chef John Legere zeigte sich jüngst weiter offen, den Fall auch durch mögliche Vergleiche aus dem Weg zu räumen.