Den Deutschen ist die Lust am Einkaufen vergangen

Anhaltend hohe Inflationsraten und die Erwartung weiterer Preiserhöhungen trüben laut der Gesellschaft für Konsumforschung das Konsumklima hierzulande ein - und zwar unerwartet deutlich. Der GfK-Konsumklimaindex sank von 4,7 auf 3,9 Punkte, wie die GfK zu ihrer monatlichen Umfrage unter 2000 Verbrauchern mitteilte. Der Grund: Die Preisentwicklung sei in den Köpfen der Verbraucher im Moment das beherrschende Thema und dränge positive Impulse für den Konsum - wie beispielsweise die nach wie vor steigende Beschäftigung - in den Hintergrund. So konnten auch die guten Tarifabschlüsse in diesem Jahr ihre Wirkung bei weitem nicht entfalten. Nicht zuletzt, weil das dadurch gewonnene Plus in der Kasse vieler deutscher Haushalte durch die hohe Inflation zu einem wesentlichen Teil aufgesogen werde.
Die GfK revidiert vor diesem Hintergrund ihre bisherige Konsumprognose für dieses Jahr von ursprünglich einem Prozent auf 0,5 Prozent. Damit senken die Forscher ihre Prognose zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Monaten nach unten, denn bereits im März korrigierten sie ihre Erwartungen von 1,5 auf 0,5 Prozent.