Der Mobilfunkanbieter Drillisch hat vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2015 vorgelegt - und die können sich wahrlich sehen lassen. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte der Umsatz von 141,8 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 253,6 Millionen Euro gesteigert werden. Der Service-Umsatz schoss ebenfalls um 43,5 Prozent auf 200,3 Millionen Euro in die Höhe.

Wie Drillisch betonte, habe das Wachstum im ersten Quartal 2015 noch im Wesentlichen aus dem gestiegenen Kundenbestand resultiert; im zweiten Quartal hingegen seien zusätzlich die Vermittlungs- und Hardwareumsätze der Anfang Mai 2015 erworbenen The Phone House Deutschland Gruppe hinzugekommen. Der Posten "Sonstige Umsätze" habe sich dadurch allein von 2,2 Millionen auf 53,3 Millionen Euro erhöht.

Positiv entwickelte sich auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda): Dieses legte im Halbjahresvergleich um 30,1 Prozent von 42,4 auf 55,1 Millionen Euro zu. Was die Zahl der Mobilfunkkunden anbelangt, meldete Drillisch zum Stichtag 2,327 Millionen Teilnehmer - das sind zwar weniger als vor drei Monaten (2,361 Millionen Teilnehmer), aber deutlich mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,815 Millionen).

Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung blickt Drillisch zuversichtlich in die Zukunft. Für 2015 erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ebitda am oberen Ende der bereits prognostizierten Bandbreite in Höhe von 95 bis 100 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2016 soll dieses dann bereits bei 115 bis 120 Millionen Euro liegen. Den Aktionären stellte der Anbieter zudem für die kommende Jahre eine Dividende von mindestens 1,70 Euro je stimmberechtigter Aktie in Aussicht.

Eine wesentliche Rolle bei dem angestrebten Wachstumskurs soll die neue Rolle von Drillisch als virtueller Netzbetreiber spielen, der dem Anbieter nun unter anderem uneingeschränkten Zugriff auf 4G sowie zu allen darüber hinausgehenden Zukunftstechnologien ermöglicht. Dies bringe ganz neue Möglichkeiten bei der Gestaltung und Vermarktung der eigenen Produkte, so das Unternehmen.

Zuvor hatte Drillisch bereits in diesem Zusammenhang rund 300 Shop-Standorte von O2 und E-Plus übernommen, von denen 100 bereits zu eigenen Yourfone-Shops umgestaltet und wiedereröffnet wurden. Die Anbindung und der Umbau der übrigen Standorte sollen nach und nach folgen.