Bundeskartellamt
25.11.2020, 09:47 Uhr
Keine Einwände gegen Übernahme von eBay Kleinanzeigen
Die Übernahme von eBay Kleinanzeigen durch den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta ist unter Dach und Fach. Zumindest laut Bundeskartellamt, das den Zusammenschluss der eBay Classifieds Group und Adevinta genehmigt hat.
Das Bundeskartellamt hat den Milliarden-Deal um die Übernahme der eBay Classifieds Group durch den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta in der ersten Prüfungsphase freigegeben. Zur eBay Classifieds Group gehört das Online-Kleinanzeigenportal "eBay Kleinanzeigen" sowie die auf Autoverkäufe spezialisierte Online-Plattform mobile.de, nicht jedoch die Auktionsplattform eBay. Adevinta betreibt in Deutschland das Online-Kleinanzeigenportal shpock.de.
Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, sagte am Dienstag: "eBay Kleinanzeigen ist mit Abstand das größte Online-Kleinanzeigenportal in Deutschland. Zwar werden durch das Vorhaben eBay Kleinanzeigen und Shpock unter dem Dach der Adevinta zusammengeführt. Dennoch führt das Vorhaben nicht zu einer erheblichen Behinderung des Wettbewerbs, da Shpock in Deutschland nur geringe Umsätze erzielt und über sehr geringe Marktanteile verfügt."
Adevinta setzte sich beim Kauf gegen Axel Springer durch
Adevinta hatte im vergangenen Juli angekündigt, den Geschäftsbereich für 9,2 Milliarden US-Dollar (8 Milliarden Euro) zu übernehmen. Durch die Übernahme entsteht der größte Online-Anzeigenmarkt der Welt. Adevinta setzte sich damit im Bieterrennen gegen ein Konsortium aus Finanzinvestoren sowie die Beteiligungsgesellschaft Prosus des Medienkonzerns Naspers durch. Auch Axel Springer war eine Zeit lang als Investor im Gespräch.
Mundt betonte, bei Kleinanzeigenportalen herrsche Wettbewerb sowohl durch etablierte Anbieter als auch durch neu eingetretene Wettbewerber wie beispielsweise Facebook Marketplace. "Verbraucher werden weiterhin hinreichende Ausweichmöglichkeiten haben. Auch von spezialisierten Transaktionsplattformen für Autos, Immobilien und Stellenangeboten geht Wettbewerbsdruck auf Kleinanzeigenportale aus."
Mundt betonte, bei Kleinanzeigenportalen herrsche Wettbewerb sowohl durch etablierte Anbieter als auch durch neu eingetretene Wettbewerber wie beispielsweise Facebook Marketplace. "Verbraucher werden weiterhin hinreichende Ausweichmöglichkeiten haben. Auch von spezialisierten Transaktionsplattformen für Autos, Immobilien und Stellenangeboten geht Wettbewerbsdruck auf Kleinanzeigenportale aus."