Analogabschaltung bei Sat-TV
23.05.2011, 11:37 Uhr
Chancen für TK-Händler
Es bleibt noch knapp ein Jahr, bis der Astra-Satellit auf Digitalbetrieb umgestellt wird - dann verlieren ihre analoge Empfänger ihre Funktion. Die Arbeiten zur Installation sind eine gute Verdienstchance auch für den TK-Fachhandel.
Was am 30. April 2012 um 3 Uhr morgens geschehen wird, ist vielen deutschen Fernsehzuschauern noch gar nicht bewusst: Zu diesem Termin wechselt die Übertragung per Satellit von analog auf digital. Wer dafür nicht technisch vorbereitet ist, sieht ab diesem Zeitpunkt gar nichts mehr. Kabelkunden, die in der Mehrheit ebenfalls noch analog fernsehen, sind aber nicht betroffen.
Trotzdem könnten nicht wenige Bundesbürger buchstäblich schwarz sehen: Gemäß einer aktuellen Umfrage von TNS Infratest sind sich 43 Prozent der rund drei Millionen betroffenen Haushalte noch gar nicht des Problems bewusst. Deshalb besteht noch viel Bedarf, den auch findige TK-, aber vor allem UE-Händler bedienen können. Denn bei der Analogabschaltung und der gleichzeitigen Digitalisierung des Empfangs gibt es nicht nur neue Hardware zu verkaufen, es sind auch technische Arbeiten an der Antenne notwendig, die nicht jeder Kunde selbst ausführen wird.
Sat-Nutzern, die zunächst über die kostspieligen Veränderungen murren, kann immerhin entgegnet werden, dass sich die Qualität durch die Digitalisierung auch stark verbessert: So gibt es mehr Programme, neue Komfort-Features wie den elektronischen Programmführer, ein besseres Bild und einen optimierten Ton sowie HD-Empfang. All das war bisher nicht möglich. Außerdem werden die Darstellungsfähigkeiten moderner Full-HD-Flachbildfernseher endlich auch ausgenutzt. Da auf einem alten Analogplatz bis zu zehn digitale Programme Platz finden, werden über Astra 350 Fernseh- und 200 Radioprogramme übertragen, allerdings sind nicht alle Sender kostenfrei zu empfangen, sondern oft Bestandteil von Programmpaketen.