E-Mail aus dem All

Highspeed mit Notbremse

Wer also einigermaßen flott im Netz unterwegs sein will, sollte zumindest einen Tarif mit 2 MBit/s wählen. Denn wenn mehrere Nutzer gleichzeitig auf den Satelliten zugreifen, geht die Datenrate schnell nach unten, ähnlich wie es auch bei UMTS oder DSL der Fall ist. Hinzu kommt: Aufgrund der sogenannten „Fair Use Policy“ behalten es sich die Anbieter vor, die Surfgeschwindigkeit entsprechend dem Downloadvolumen zu reduzieren. So sollen Heavy-User, die mit großen Daten-Downloads die Leitung stark auslasten, eingebremst werden, damit Kunden mit normalem Nutzungsverhalten gleichmäßig gute Datenraten haben.
Beim Anbieter DSL-o-Sat heißt es dazu in den allgemeinen Geschäftsbedingungen: „Bei übermäßigem Down- und Uploadverhalten des Nutzers kann die verfügbare Bandbreite des einzelnen Nutzers stufenweise bis zum Monatsende eingeschränkt werden.“ Alle Kunden, die trotz dieser Fair Use Policy große Datenmengen herunterladen wollen, können bei einigen Anbietern Zusatzoptionen buchen, die eine vorzeitige Drosselung ausschließen.
Doch während die Geschwindigkeiten beim Herunterladen von Daten mittlerweile schon bis zu 4 MBit/s erreichen, stehen beim  Upload bislang nur maximal 384 KBit/s zur Verfügung. Für Online-Spiele eignet sich die Satellitenverbindung aufgrund der langen Reaktionszeiten ohnehin nicht, aber wer beispielsweise ein Fotobuch im Web erstellen will, muss den PC unter Umständen über Nacht laufen lassen, damit alle Bilder hochgeladen werden können. Mit diesem Problem haben alle bidirektionalen Systeme zu kämpfen, denn hier erfolgen Upload und Download direkt über den Satelliten. Unidirektionale Systeme, wie sie von vielen Unternehmen auch noch angeboten werden, benötigen für den Rückkanal eine separate Leitung. Meist wird dazu ein Festnetzanschluss verwendet.




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