Was für virtuelle TK-Anlagen spricht - und was dagegen

Meinung 3: "Mit der Entwicklung mithalten"

"Wir gehen aktuell von einer Entwicklung in vier Stufen aus – und haben unser Geschäftsmodell darauf ausgerichtet. So bieten wir unseren Kunden heute an, wie viele andere Systemhäuser auch, ihre Telefonanlage zu betreuen. Die Abrechnung erfolgt bei uns allerdings pro Port, damit ist unser Service für den Kunden einfacher zu kalkulieren. Er kann die Services auch ganz einfach über eine Weboberfläche buchen. In der nächsten Stufe ist die Telefonanlage immer noch beim Kunden implementiert, Applikationen wie CTI, Video oder Presence werden jedoch in unserem Rechenzentrum gehostet, von dort gesteuert und gewartet – Stichwort Managed Services.
Der Vorteil: Ist die SDSL-Verbindung gestört – und das kommt bei einer SDSL-Verfügbarkeit von 95 bis 98 Prozent doch häufiger vor –, so kann der Kunde immer noch telefonieren. Auf CTI kann er im Notfall verzichten, auf das Telefonieren aber nicht. Bei den Kunden kommt dieses Angebot gut an, Managed Services machen bereits in diesem Jahr 15 bis 20 Prozent unseres Umsatzes aus, im vergangenen Jahr lag deren Anteil noch bei drei bis vier Prozent.
So weit die Gegenwart. In Zukunft, in Stufe drei, werden auch die SIP-Trunks bei uns gehostet, wir sehen diese Entwicklung in den nächsten 24 Monaten. Der Kunde hat als Backup aber immer noch einen ISDN-Anschluss. Erst in der vierten Stufe sehen wir reine IP-Centrex-Lösungen ohne ein Backup via ISDN. Wann diese Stufe kommt, darüber möchten wir heute noch keine Prognose abgeben. Sie wird aber spätestens dann eintreten, wenn die Carrier die ISDN-Leitungen kappen und Sprache ausschließlich über IP vermittelt wird. Wichtig ist für uns, dass wir schon heute sowohl bei uns als auch bei den Kunden die Strukturen schaffen, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten.“



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