Telekom 17.03.2010, 18:57 Uhr

Neue Strategie soll Umsatzeinbußen kompensieren

Telekom-Chef René Obermann hat heute die neue Wachstumsstrategie für den Bonner TK-Konzern vorgestellt. Die zentrale Botschaft lautet: Mehr Umsatz durch Konzentration auf "Wachstumsfelder".
Es sind große Ziele, die sich René Obermann gesteckt hat: Bis zum Jahr 2015 will der Telekom-Chef den Umsatz in so genannten Wachstumsfeldern aus eigener Kraft auf 30 Milliarden Euro verdoppeln. Das ist die zentrale Aussage der neuen Konzernstrategie "verbessern - verändern - erneuern", die der Manager heute im Rahmen eines Investorentages in Bonn vorgestellt hat.
Zu diesen Wachstumsfeldern zählt er das mobile Internet, breitbandige Internetdienste für zuhause sowie das Geschäft mit eigenen Online-Angeboten wie Scout 24 oder Gamesload. Große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch der IT-Sparte T-Systems zu, wobei hier insbesondere Trendthemen wie Cloud-Computing sowie IT-Lösungen für die im Umbruch begriffenen Branchen Energie, Gesundheit, Mediendistribution und Automobil forciert werden sollen.
Dennoch: Das Stammgeschäft der Telekom, das klassische Anschlussgeschäft im Festnetz und im Mobilfunk, soll auch weiterhin eine tragende Rolle in den Zukunftsplänen des Bonner TK-Anbieters spielen. Ziel sei es hier, Anteile zu verteidigen und "margenstarke" Geschäftsmodelle fortzusetzen.

Telekom: Neue Strategie soll Umsatzeinbußen kompensieren

"Die Industrie verändert sich und wir erneuern die Deutsche Telekom", so Obermann bei der Vorstellung der neuen Konzern-Strategie, die im Vorfeld als "konservativ und visionslos" kritisiert worden war. "Zwei Dinge sind wichtig: ein margenstarkes Kerngeschäft und der Mut, auf chancenreiche Wachstumsfelder zu setzen. Eine erfolgversprechende Strategie muss heute mehr als einen Fokus haben", verteidigte der Manager die neue Marschrichtung.
Bis 2015 soll sich der Umsatzmix nun zugunsten der neuen Wachstumsbereiche verschieben und Rückgänge in der traditionellen Festnetzsparte kompensieren, so der Plan der Bonner. Auch will der Konzern stärker von den eigenen Investitionen in die Breitbandinfrastruktur profitieren. So sind allein in Deutschland bis zum Jahr 2012 Investitionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro geplant - etwa in Glasfasernetze, neue Mobilfunktechnologien und IT-Prozesse.
Bis dahin verspricht auch die Telekom, bis zu zehn Prozent der Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Darüber hinaus soll das Mobilfunknetz mit HSPA+ und - bei entsprechender Frequenzvergabe - mit LTE weiter aufgerüstet werden.




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