22.05.2014, 14:45 Uhr
Teamfon baut indirekten Vertrieb aus
Der Münchner IP-Centrex-Anbieter Teamfon arbeitete bislang vorwiegend direkt – und möchte nun sein Channel-Engagement ausbauen. Zielgruppe sind vor allem Partner, die eigene Services für die virtuelle Telefonanlage entwickeln.
Bislang hat der Münchner IP-Centrex-Anbieter Teamfon seine Geschäfte überwiegend direkt abgeschlossen, nun möchte das Unternehmen seine Lösung auch verstärkt über Partner anbieten – und hat dafür ein in der Branche übliches Partnerprogramm aufgesetzt.
Centrex-Partner übernehmen beim Kunden die Beratung und den Vertrieb der virtuellen Telefonanlage „TeamSIP“ und sind auch für die Installation der Endgeräte verantwortlich. Darüber hinaus können sie die Lösung auf spezielle Anforderungen der Kunden anpassen, laut den beiden Geschäftsführern Tomas Kupec und Thomas Weiß seien deshalb Programmierkenntnisse bei den neuen Partnern wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Den Support und die Rechnungsstellung übernimmt bei dieser Partnerstufe Teamfon. Partner mit Centrex-Status erhalten die am Markt üblichen Vermittlungs- und Lifetime-Provisionen und haben darüber hinaus noch die Möglichkeiten, mit zusätzlichen Services Umsätze zu generieren.
In der nächst höheren Stufe, den White Label Partnern, stellt der Anbieter seinen Partnern eine eigene Plattform im eigenen Design zur Verfügung. Den Support und die Rechnungsstellung übernimmt der Partner, Teamfon stellt ihm aber dafür die Daten zur Verfügung. Betrieben wird die Lösung bei Teamfon, optional kann aber auch der Partner das Hosting übernehmen. Einer der bereits bestehenden Partner für diese Lösung ist beispielsweise der Cloud-Distributor Acmeo, der unter der Marke „Cloud Phone“ eine auf TeamSIP basierende IP-Centrex-Lösung anbietet.
Bislang arbeitet das Unternehmen mit 20 Centrex- und fünf White-Label-Partnern zusammen – und möchte diesen Bereich deutlich stärken. „Unser Ziel ist aber vor allem, hochwertige Partner zu finden, die unsere Lösungen noch auf die Kundenbedürfnisse zuschneiden können“, so Thomas Weiß. Darüber hinaus sucht das Unternehmen noch den Schulterschluss mit Netzbetreibern – und hat hier vor allem City Carrier im Visier. „Mit einigen führen wir schon sehr weit gehende Gespräche“, betont Kupec. Konkrete Abschlüsse gebe es aber noch nicht.
Geringe Anforderungen an die Partner
Auf Zertifizierungen – wie sie bei anderen Anbietern üblich sind – verzichtet das Münchner Unternehmen im Übrigen. Hingegen empfiehlt Weiß potentiellen Partnern dringend, an den technischen und vertrieblichen Workshops teilzunehmen, die über Acmeo angeboten werden. Zudem hat Teamfon einen eigenen Partnerbereich (Wiki) für den indirekten Vertrieb aufgebaut – und schließlich gibt es noch den direkten Support von den Mitarbeitern des Unternehmens.
Zielgruppe der Münchner sind Unternehmen mit bis zu 1.000 Nebenstellen, wobei Teamfon hier auch Lösungen für vertikale Märkte wie beispielsweise den Callcenter-Markt bereitstellt. Der durchschnittliche Kunde von Teamfon kommt derzeit aus dem kleineren Mittelstand und hat 15 bis 20 Nebenstellen bei den Münchnern gebucht, insgesamt betreut der IP-Centrex-Anbieter nach eigenen Angaben 10.000 Nebenstellen, die auf 800 Kunden verteilt sind. Die Kosten für die virtuelle Telefonanlage betragen 6,90 Euro pro Seat, ab 50 Nebenstellen reduziert sich der Preis auf 5,90 Euro. Alle Verträge werden mit einer vierwöchigen Kündigungsfrist für den Kunden abgeschlossen.