Bilanz
09.08.2017, 12:11 Uhr
Freenet wächst stärker als erwartet
Der TK-Konzern Freenet kann im zweiten Quartal Umsatz und Ebitda steigern - und die Erwartungen der Analysten übertreffen. Auch beim neuen Geschäftsfeld TV und Medien sieht sich der Konzern auf Kurs.
Die Freenet AG hat für das zweite Quartal 2017 eine starke Bilanz vorlegen können. Wie der TK-Konzern mitteilte, belief sich der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum auf 839,2 Millionen Euro - Analysten hatten nur mit 832,4 Millionen Euro gerechnet. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahresquartal lag der Umsatz noch bei 807,7 Millionen Euro.
Das vergleichsweise neue Segment TV und Medien trug dazu bereits 74,7 Millionen Euro bei, im Vorjahr waren es noch 67,6 Millionen Euro. Den Löwenanteil macht aber immer noch das Geschäftssegment Mobilfunk mit Umsatzerlösen in Höhe von 756,9 Millionen Euro aus (Vorjahr: 737,8 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) konnte im zweiten Quartal ebenfalls gesteigert werden: von 104,3 auf 108,4 Millionen Euro. Der Konzerngewinn lag jedoch mit 50,2 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 53,0 Millionen Euro. Joachim Preisig, Vorstand Finanzen und Controlling, zeigte sich dennoch zufrieden: "Trotz der Investitionen in den Aufbau eines TV-Kundenstamms entwickeln sich sowohl Ebitda als auch Free Cash Flow sehr erfreulich und voll im Rahmen unserer Erwartungen", so der Manager.
Auch die Kundenzahlen im Mobilfunksegment sorgen bei Freenet für gute Laune: Im sogenannten Customer-Ownership - mit diesem Begriff definiert Freenet den Postpaid- und No-frills-Kundenbestand - stiegen diese gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um rund 175.000 auf jetzt 9,59 Millionen.
Die darin enthaltene Anzahl besonders werthaltiger Kunden mit zweijähriger Vertragsbindung nahm gegenüber dem Vorjahresstand um 169.000 beziehungsweise 2,6 Prozent auf 6,56 Millionen zu. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) blieb hier im zweiten Quartal konstant bei 21,4 Euro. Rund 6.000 neue Kunden entfallen auf den No-frills-Bereich, hier legte das ARPU leicht um 0,3 Euro auf 2,7 Euro zu.