20 Jahre Google: Rege genutzt, heftig umstritten

Weiß Google inzwischen zu viel über seine Nutzer?

Weitere Konflikte sollten folgen. Medienverlage warfen Google vor, mit der kostenlosen Verbreitung von Schlagzeilen und News ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Bewertungsdienste wie Yelp kritisierten, die Suchmaschine sauge ihre Inhalte ein - wodurch die Nutzer bei Google hängen blieben. Preissuchmaschinen sahen sich benachteiligt. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager griff zweimal hart durch. 2017 gab es mit dem Vorwurf des unfairen Wettbewerbs bei der Shopping-Suche eine Strafe von 2,4 Milliarden Euro. In diesem Juli folgte die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro für Googles Gebaren bei Android. Die Beträge verdaute Google mit Leichtigkeit, die Forderung, auf der Mobil-Plattform mehr Konkurrenz zuzulassen, könnte aber zur Bombe unter dem bisherigen Android-Geschäft werden.
Und immer wieder kommen Datenschutz-Ängste auf: Weiß Google inzwischen zu viel über seine Nutzer? Die Idee der Computer-Brille Google Glass scheiterte letztlich auch an der Sorge, ihre Träger könnten andere unbemerkt Filmen.
Erst vor wenigen Wochen musste sich der Internet-Konzern dafür rechtfertigen, dass Android-Telefone Ortungsdaten speichern. Und der Internet-Konzern bittet die Nutzer um noch mehr Informationen: Der sprechende Google Assistant ist erst dann besonders nützlich, wenn er sich genau auf den jeweiligen Menschen einstellen kann.
Wie weit Google bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist, zeigte der Konzern im Frühjahr mit dem Dienst Duplex, der menschliche Sprache bis hin zu natürlich klingenden "Ähms" imitieren kann. Neben Bewunderung für die Leistung der Google-Entwickler löste das auch Sorgen vor einem Vormarsch der Maschinen aus.




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