Maschinelles Lernen 23.06.2016, 11:02 Uhr

Google erforscht künstliche Intelligenz in Zürich

Google Research Europa arbeitet nun in einem neuen Entwicklungszentrum in Zürich an selbst lernenden Systemen. Telecom Handel wirft einen Blick auf den Thinktank im Herzen Europas.
(Quelle: carlos castilla / Shutterstock.com)
Zürich war für Google bereits der drittwichtigste Entwicklungsstandort der Welt (nach Mountain View und New York), mit 1800 Angestellten. Mit der neuen Google Research Europa wird er noch wichtiger. Das Forschungszentrum befasst sich mit maschinellem Lernen, die nicht nur von Google-CEO Sundar Pichar als eine Grundvoraussetzung für kommende Technologiesprünge gesehen werden.
Computer können bestimmte Dinge besser als ein Mensch, solange sie für diese Aufgaben programmiert sind. Aber sobald sie selber denken müssen, wird es schwierig. Der in den USA entwickelte Roboter Brett - ein Akronym für "Berkeley Robot for the Elimination of Tedious Tasks" – soll dem Menschen mühsame Arbeiten abnehmen. Seine Haupttätigkeit besteht darin, Wäsche zu falten. Allerdings faltet er alles gleich, egal ob Tischtuch, Pullover oder Hemd. Brett kennt den Unterschied zwischen einem Handtuch und einem Pullover nämlich nicht, er nimmt lediglich ein farbiges Knäuel war.
Sein Entwickler, Peter Abbeel, will Brett nun beibringen, nicht nur zu falten, sondern zu hinterfragen, was er da faltet. Dabei behilft er sich Methoden aus der Kinderpsychologie. Der heranwachsende Mensch sieht ein Handtuch und einen Pullover. Vielleicht kennt er die Begriffe noch nicht, aber wenn er später ein Handtuch sieht, weiss er, dass dies kein Pullover sein kann. Möglich macht dies unser Gehirn, in dem über 80 Milliarden Nervenzellen zusammenarbeiten. Es verfügt über die Eigenschaft, sich an Dinge zu erinnern und daraus zu lernen. Also soll auch Brett ein Gehirn erhalten.



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