Alexa, Cortana und Siri
03.09.2018, 10:31 Uhr
Verdrängt die Sprachsteuerung die Fernbedienung?
Durch die Vernetzung und neue Steuerungsmethoden der Geräte, geraten treue technische Begleiter immer mehr ins Abseits. Das betrifft auch die Fernbedienung, die durch die Sprachsteuerung vom Couchtisch verschwinden könnte.
Sprachassistenten wie Google Assistant (l.) und Amazon Echo werden die Fernbedienung ablösen.
(Quelle: Britta Pedersen)
Egal ob Alexa, Cortana oder Siri - Immer häufiger sind unsere Gesprächspartner keine Menschen mehr. Sprachassistenten werden laut Bitkom bereits von 8,7 Millionen Menschen in Deutschland genutzt. Und das obwohl vor gut zwei Jahren nur zwei Prozent der Bevölkerung gewusst hätten, was das überhaupt sei.
Durch die Vernetzung und neue Steuerungsmethoden der Geräte, geraten treue technische Begleiter immer mehr ins Abseits. "Die Fernbedienung wird langsam aber sicher vom deutschen Couchtisch verschwinden", sagt etwa Christopher Meinecke vom Bitkom voraus. Zwar gehe dies bei jüngeren Fernsehzuschauern schneller als bei älteren, doch früher oder später seien die Vorteile einer einfachen Bedienung durch Sprache entscheidend. Es gebe schlicht keinen Grund mehr, eine Fernbedienung zu besitzen. "Ich glaube, in einigen Jahren werden wir zurück schauen und darüber lachen, dass Geräte ohne Sprachsteuerung verkauft wurden und der Couchtisch voll mit Fernbedienungen lag", sagt Meinecke.
"Vor zehn Jahren gab es noch für jedes Gerät eine Fernbedienung", sagt Michael Langbehn vom Elektronikhersteller Panasonic. Zwar werde auch heute noch eine Fernbedienung beim Kauf eines neuen Gerätes mitgeliefert, gebraucht werde sie jedoch immer seltener. So könnten mittlerweile Fernseher oder Stereoanlagen des Herstellers mit einer einzigen App gesteuert werden. Bei der Technik-Messe IFA wird nun auch stolz die Sprachsteuerung des gesamten Wohnzimmers präsentiert. So könne neben dem Fernseher ebenfallls die Klimaanlage und das Licht vom Sofa aus mit der eigenen Stimme bedient werden.