Bitkom-Prognose
28.10.2014, 14:33 Uhr
ITK-Markt legt um 1,6 Prozent zu
Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass der deutsche ITK-Markt in diesem Jahr voraussichtlich um 1,6 Prozent wachsen wird. Wichtigste Wachstumssäule bleibt die Informationstechnologie; die TK-Branche kämpft indes mit dem abflauenden Smartphone-Boom.
Erst gestern hatte der Bitkom erste Prognosen zur Entwicklung des hiesigen PC-Markts veröffentlicht - heute legt der Branchenverband nun mit Zahlen zum gesamten ITK-Markt nach.
Dieser soll den Schätzungen zufolge im Jahr 2014 voraussichtlich um 1,6 Prozent auf 153,4 Milliarden Euro zulegen. Der Bitkom, der sich auf Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO) stützt, bekräftigt damit seine Prognose aus dem Frühjahr. Gleichzeitig weist er aber auch auf deutliche Verschiebungen im Gesamtmarkt in den vergangenen sechs Monaten hin.
So sei der Abwärtstrend auf dem PC-Markt gestoppt, während sich gleichzeitig das Wachstum bei Smartphones und Tablets verlangsamt habe. Bitkom-Präsident Dieter Kempf: ?Wenn wir von einem Wachstum des ITK-Marktes von 1,6 Prozent im laufenden Jahr sprechen, dann ist das ein Durchschnittswert. Wir sehen, wie schon in den Vorjahren, erhebliche Unterschiede zwischen den Segmenten.?
Besonders positiv entwickelt sich beispielsweise das Geschäft mit IT-Hardware und Software, das deutlich zulegen kann. Die Umsätze in den Bereichen Unterhaltungselektronik, TK-Diensten und TK-Endgeräten sind hingegen rückläufig.
Konkret bleibt die Informationstechnologie die wichtigste Wachstumssäule und legt der Prognose zufolge in diesem Jahr um 4,3 Prozent auf 77,8 Milliarden Euro zu. Die Umsätze mit Software steigen um 5,6 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Bei IT-Dienstleistungen fällt das Plus mit 2,7 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro etwas geringer aus. ?Hier macht sich vor allem im Projektgeschäft die allgemeine Konjunkturabschwächung bemerkbar. Wenn es nicht mehr ganz so gut läuft, werden IT-Projekte oft aufgeschoben?, so Kempf.
Überraschend gut entwickelt sich dafür das Geschäft mit IT-Hardware. Die Umsätze steigen hier um 5,8 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro. Dabei sind - anders als in den Vorjahren - nicht Tablet Computer die Umsatztreiber, sondern die klassischen PCs. Bei Desktop-PCs wird das Plus voraussichtlich 12,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro betragen, bei den Notebooks ist der Anstieg mit 11,2 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ähnlich hoch. Doch auch das Geschäft mit Tablet Computern legt auf beachtlichem Niveau weiter zu; der Umsatz soll hier um 3,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro steigen.