04.10.2013, 10:40 Uhr
KPN-Aktionäre stimmen für Verkauf von E-Plus an Telefónica
Eine wichtige Hürde für den geplanten Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und E-Plus ist genommen: Die Aktionäre des E-Plus-Mutterkonzerns KPN haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung einem entsprechenden Antrag mit großer Mehrheit zugestimmt.
Aufatmen bei E-Plus und Telefónica: Die KPN-Aktionäre machen den Weg frei für den Zusammenschluss der beiden Mobilfunk-Netzbetreiber. Wie geplant erhält KPN für den Verkauf der E-Plus-Gruppe 5 Milliarden Euro in bar sowie eine Beteiligung von 20,5 Prozent an Telefónica Deutschland. Auch Großinvestor Carlos Slim, der mit seinem TK-Konzern America Movil 29,8 Prozent an KPN hält, plädierte letztlich für die Fusion, nachdem das ursprüngliche Angebot von Telefónica Ende August noch einmal nachgebessert worden war.
Den Barerlös möchte KPN nun dafür einsetzen, um seine finanzielle Flexibilität zu erhöhen. "Wir gewinnen ein starkes Kreditprofil und können uns auf die Niederlande und Belgien konzentrieren", heißt es bei KPN. Außerdem sei geplant, im Geschäftsjahr 2014 wieder mit Dividendenausschüttungen an die Anteilseigner zu beginnen.
Mit einem Abschluss für die Übernahme von E-Plus rechnet KPN für Mitte 2014. Allerdings steht die Transaktion weiterhin unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden sowie weiterer üblicher Vollzugsbedingungen. Sowohl die Bundesnetzagentur als auch das Bundeskartellamt hatten sich bereits kritisch zu den sich dadurch verschiebenden Machtverhältnissen auf dem deutschen Mobilfunkmarkt geäußert. Entscheiden wird aber letztlich die EU-Kommission, da die Fusion aufgrund ihrer Größenordnung von europäischer Tragweite ist.