Übernahme
29.07.2013, 17:55 Uhr
E-Plus-Chef Dirks schließt Preiserhöhungen aus
In einem Interview äußerte sich E-Plus-Chef Thorsten Dirks zur geplanten Übernahme seines Unternehmens durch Telefónica. Für die Kunden sieht er ausschließlich Vorteile.
Die Ankündigung des Münchner Mobilfunkanbieters Telefónica, den Düsseldorfer Konkurrenten E-Plus übernehmen zu wollen, sorgte vergangene Woche für Schlagzeilen. Jetzt hat E-Plus-Chef Thorsten Dirks in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" die Hintergründe des Mega-Deals erläutert.
Demnach sei es die Hauptintention gewesen, den beiden Marktführern auf dem deutschen Mobilfunkmarkt - Telekom und Vodafone - im neuen Zweierverbund endlich auf Augenhöhe begegnen zu können. "Die Kunden erwarten von uns zu Recht ebenso gute Leistungen bei Netzqualität und Service. Gemeinsam mit O2 wird das in Zukunft einfacher und preiswerter", glaubt der Manager.
Für die Kunden selbst soll sich hingegen nicht viel ändern - und wenn, dann nur zum Positiven. So verspricht E-Plus-Chef Dirks durch die Zusammenlegung der Netze eine bessere Qualität und Abdeckung. Auch an der Mehrmarkenstrategie soll nicht gerüttelt werden - nach derzeitigem Kenntnisstand zumindest. "Wer heute Base-Kunde ist, wird es auch in Zukunft sein", so Dirks. Allerdings seien diesbezüglich noch nicht alle Details geklärt.
Vorwürfe, wonach sich auf dem deutschen Mobilfunkmarkt nun ein Oligopol bilden und der Wettbewerb erheblich leiden könnte, will der Manager indes nicht gelten lassen. Eine Erhöhung der Preise könne sich in dem harten Wettbewerbsumfeld niemand erlauben, machte der Manager deutlich.
Auf die Frage, warum die Übernahme nach den zahlreichen Gesprächen in den vergangenen Jahren nicht schon viel früher erfolgt sei, gab Dirks abschließend noch eine kurze aber prägnante Erklärung: So habe es im Unterschied zu früher dieses Mal zwei Teams gegeben, die den Deal wirklich wollten - und bei denen keine persönlichen Eitelkeiten im Weg standen.