29.08.2011, 09:37 Uhr

E-Plus führt Festnetznummer fürs Handy ein

Mit der neuen Base-Option ist der Kunde deutschlandweit zum Festnetzpreis erreichbar.
Spekuliert wurde darüber im Grunde schon, seit Viag Interkom 1998 als vierter Netzbetreiber an den Markt gegangen war und 1999 den Genion-Tarif gestartet hatte. Nun – zwölf Jahre später – bringt auch der Düsseldorfer Wettbewerber E-Plus einen Tarif heraus, der den Kunden die Nutzung einer Festnetzrufnummer auf dem Handy ermöglicht. Für monatlich fünf Euro erhalten alle Kunden mit einem Laufzeitvertrag von E-Plus, Base, Ay Yildiz und myMTVmobile eine deutsche Festnetznummer.
Die Vorwahl richtet sich dabei stets nach der gemeldeten Adresse. Eine freie Wahl der Vorwahlnummer ist nicht möglich, dafür erhebt der Anbieter auch keine Anschlussgebühr für die Option. Kunden können auch die bisherige Festnetznummer mitnehmen. Dafür müssen sie lediglich E-Plus beauftragen, ihren Festnetzanschluss zu kündigen und die Nummer zu übernehmen. Wie alle Optionen von „Mein Base“ hat auch diese nur eine Laufzeit von einem Monat. Die einmal gewählte Nummer bleibt jedoch für sechs Monate reserviert, wie Konzernsprecher Klaus Schulze-Löwenberg gegenüber Telecom Handel versicherte.

Festnetz ?light?

Der Kunde ist über die zugeteilte Festnetznummer in ganz Deutschland erreichbar, allerdings gibt es keine speziellen „Festnetzkonditionen“ für abgehende Telefonate, wie es etwa bei Genion der Fall war. Für die Minute ins Festnetz und in die deutschen Mobilfunknetze werden die üblichen 19 Cent berechnet, sofern der Kunde keine andere Option gebucht hat. Die Festnetznummer kann von allen Nutzern einer entsprechenden Flatrate kostenlos angerufen werden, heißt es von E-Plus.
Wer bereits eine Festnetz-Flatrate oder die Allnet-Flat von Mein Base gebucht hat, bekommt auf die neue Option fünf Euro Rabatt, diese ist somit kostenlos. Bei E-Plus rechnet man mit einer großen Nachfrage nach der neuen Option, dies soll auch eine von dem Netzbetreiber bei der GfK in Auftrag gegebene Studie belegen. Demnach können sich bereits 30 Prozent der deutschen Festnetzkunden vorstellen, auf ihren Anschluss zu verzichten und zukünftig nur noch über das Mobilfunknetz zu telefonieren.




Das könnte Sie auch interessieren