Neue Services
23.12.2013, 08:00 Uhr
E-Plus setzt auf Musik
Der Netzbetreiber E-Plus will die Nutzung seines jüngst beschleunigten Datennetzes forcieren. Neue Services und billigere Hardware sollen dabei den Kunden zur Nutzung anregen. Marcus Epple, Geschäftsführer der E-Plus Retail GmbH, spricht über die Geschäftsstrategien des Carriers.
Nach der Aufhebung des Speed-Limits in allen Tarifen im E-Plus-Netz forciert der Mobilfunk-Carrier die Einführung von Optionen und Services, um die Nutzung des Datennetzes weiter zu intensivieren. "Unser Ziel als Netzbetreiber muss es sein, das Netz weiter zu füllen und die Kunden zum Kauf von größeren Datenpaketen zu bewegen", gibt Marcus Epple, Geschäftsführer E-Plus Retail, im Gespräch mit Telecom Handel die Marschrichtung vor.
Dabei setzt der E-Plus-Manager derzeit gezielt auf den Bereich Musik. "In unseren Filialen sind wir bereits so weit, dass ein Viertel der Besucherfrequenz genutzt wird, um unsere Kunden für dieses Thema zu begeistern. Für uns ist das der Benchmark, den wir auch in den Partnershops erreichen wollen. Noch liegen wir dort aber deutlich unter diesem Wert", so Epple.
Bereits integriert hat E-Plus die Musik-Flatrate-Vermarktung in die Zielvereinbarung ? was so manchem Partnershop-Betreiber allerdings gar nicht gefällt. Epple jedoch verteidigt die Vorgehensweise: "Letztlich geht es ja darum, die Kunden stärker an E-Plus zu binden und zu erreichen, dass diese nicht nur alle zwei Jahre in den Laden kommen. Nur Tarife anzubieten, das ist heutzutage einfach zu dünn, gerade auch in Hinblick auf die Konkurrenz durch das Web. Was wir im stationären Handel brauchen, sind Mehrwert und Service, und das schaffen wir nur gemeinsam mit unseren Partnern."
Um sowohl diese als auch die Kunden stärker für das Thema Musik zu gewinnen, wird derzeit in allen Shops eine Musik-Präsentations-Stele inklusive Demo-Smartphone und Kopfhörer aufgestellt; noch vor Weihnachten soll der Rollout abgeschlossen sein. Einer weitergehenden Wandlung der Stores in Richtung Showroom erteilt Epple jedoch eine Absage. "Was ich nicht haben will, sind Kunden, die sich bei uns in Lounge-Sessel legen und dann mit Musik beschallen lassen", sagt er.