Gefälschte Mobiltelefone fügen Herstellern schweren Schaden zu

Wie das Mobile Manufacturers Forum (MMF) im Rahmen einer aktuellen Untersuchung bekannt gegeben hat, sollen im Jahr 2013 über 148 Millionen gefälschte Mobiltelefone verkauft worden sein - und das allein offiziellen Einzelhandel. Im Vergleich zu 2011 stieg deren Zahl damit um 23 Millionen, was der Branche einen Schaden in Höhe von 6 Milliarden US-Dollar beschert haben soll. Zudem sei laut Michael Milligan, Secretary General der MMF, davon auszugehen, dass noch weitaus mehr Geräte in inoffiziellen Shops, auf Verkaufs- und Auktionsplattformen oder auf dem Schwarzmarkt abgesetzt werden.

Neben wirtschaftlichen Einbußen macht die Organisation in ihrer Untersuchung auch auf Gefahren aufmerksam, die von den sogenannten "Fake-Phones" ausvorgehen. So werden in den Geräten zumeist minderwertige Komponenten und Materialien verbaut, die aufgrund hoher Konzentrationen an Chemikalien große Risiken für die eigene Gesundheit und die Umwelt bergen.

Auch Sicherheitsbedenken hinsichtlich des Datenschutzes seien nicht auszuschließen. So könnten vorinstallierte Trojaner und Malware Unbefugten Zugang zu sensiblen Daten gewähren. Darüber hinaus sei auch die Qualität der gefälschten Geräte nicht auf dem Niveau der Originale, was Verbindungsfehler, niedrige Übertragungsgeschwindigkeiten oder eine mangelhafte Sprachqualität bedinge.

Allerdings belegen die Untersuchungen auch, dass lediglich 1 Prozent der Fake-Phones in Westeuropa über den Ladentisch gingen; der Löwenanteil wurde mit 50 Prozent im asiatischen Raum verkauft. Trotzdem rät Milligan, Mobiltelefone ausschließlich über eingetragene Hersteller und vertrauenswürdige Händler zu beziehen.