AT&T 27.01.2014, 16:08 Uhr

Kein Interesse an Vodafone-Übernahme

Das Gerücht, wonach AT&T die Übernahme von Vodafone vorbereite, elektrisierte im vergangenen Jahr die TK-Branche. Jetzt hat der US-Konzern ein solches Vorhaben offiziell dementiert.  
Ende vergangenen Jahres kursierten Gerüchte, wonach der US-Telecom-Konzern AT&T die Übernahme des britischen Konkurrenten Vodafone vorbereite. Jetzt hat das Unternehmen einem solchen Vorhaben eine klare Absage erteilt. So hat AT&T nun offiziell bestätigt, kein Angebot abgeben zu wollen. Wie es hieß, sei die Klarstellung auf Wunsch der britischen Wettbewerbsbehörden erfolgt.
Im November hatte die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass AT&T angeblich eine Strategie zur Übernahme von Vodafone ausarbeite. Nach der Akquisition hätte der britische TK-Anbieter dann zerschlagen werden sollen, hieß es damals. Experten taxierten einen möglichen Kaufpreis zwischen 102 und 119 Milliarden Dollar.
Dass AT&T seine Fühler nach Europa ausstreckt, ist indes kein Geheimnis. Und der Zeitpunkt ist eigentlich nicht ungünstig: Nach Jahren der Rezession und Euro-Krise sind die europäischen Telecom-Konzerne zum Teil immer noch vergleichsweise günstig bewertet.
So hatte AT&T-Chef Randall Stephenson auch im Oktober 2013 deutlich gemacht, dass er in Europa für Investoren die große Chance sehe, zunächst die Handynetze auf den neuesten Stand zu bringen und damit dann hohe Gewinne einzufahren. Als weitere Übernahmekandidaten für AT&T gelten Medienberichten zufolge der spanische Telecom-Konzern Telefónica sowie der britische Mobilfunk-Marktführer EE - ein Joint-Venture von Orange und der Deutschen Telekom.
Sollte AT&T tatsächlich in Europa zuschlagen, beurteilen Analysten die Erfolgschancen der US-Amerikaner allerdings eher zurückhaltend. Sie warnen davor, dass der Konzern angesichts der aggressiven Konkurrenz und der harten Regulierung in Europa massive Probleme bekommen könnte.




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