Niederlande
18.05.2012, 10:23 Uhr
LTE-Start mit Bremse
Die Netzbetreiber in den Niederlanden haben die Bedingungen des Regulierers offenbar erfüllt, doch die LTE-Angebote für Endkunden sind noch dürftig.
Während der LTE-Ausbau in Deutschland langsam Fahrt aufnimmt, kämpfen andere Länder noch mit regulatorischen Fragen. Ein Beispiel sind die Niederlande: Die vier Netzbetreiber haben zwar die Bedingungen des Regulierers erfüllt, doch ihre Angebote sind regional begrenzt und wenig attraktiv.
So hatte die Regierung lediglich gefordert, dass bis Anfang Mai ein Gebiet von 80 Quadratkilometern versorgt sein müsse. Dies gilt für die vier Carrier, die eine Lizenz für das 2.600-MHz-Band erworben hatten. Erst später im Jahr sollen die attraktiveren Frequenzen 800, 900 und 1.800 MHz unter den Hammer kommen. Aus diesem Grund, so vermuten Marktbeobachter, halten sich die Carrier beim Ausbau aktuell zurück. Sie rechnen erst für 2014 mit landesweiten LTE-Netzen.
Als erster hatte der Kabelnetzbetreiber Ziggo im Mai seinen 4G-Dienst gestartet, gefolgt von den Platzhischen KPN, Vodafone und T-Mobile. Ziggo bietet LTE aktuell nur in drei Städten für Kabel-Bestandskunden an, KPN in fünf Orten und Vodafone lediglich in Eindhoven. Auch die Preise sind wenig attraktiv: So verlangt KPN 67,50 Euro im Monat für ein Datenvolumen von 8 GB.